Experimentelle Daten zu Flashing-Liquid-Jets
Durch menschliches Versagen oder durch Versagen der Installation hervorgerufene Leckstellen, an denen brennbare Flüssigkeiten austreten, können Flashing verursachen. Hierdurch kann, wenn sich diese Flüssigkeiten entzünden, zudem ein Brand entstehen. Einrichtungen aus vier verschiedenen Mitgliedsstaaten haben sich im FLIE-Projekt zusammengeschlossen, um Flashing Liquids detaillierter zu untersuchen. Unterstützung erhielt das Projekt aus dem Programm "Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung" der EU. Einer der Teilnehmer, das Von Karman Institute for Fluid Dynamics aus Belgien, führte eine Reihe von Laborexperimenten durch. Mehrere verschiedene laserbasierte optische Verfahren fanden Anwendung, um Daten in der Nähe des Ortes der Freisetzung zu sammeln. Zusätzliche Informationen über die Partikelgröße und –geschwindigkeit konnten mithilfe von Hochgeschwindigkeitsvideoaufnahmen und Temperatursensoren gewonnen werden. Das Team identifizierte die Verfahren, die unter bestimmten Bedingungen die beste Anwendbarkeit zeigten. Die Particle Image Velocimetry (PIV) beispielsweise war zur Untersuchung von Zwei-Phasen-Jets gut geeignet. Probleme mit der Eisbildung auf den Thermoelementen, die zur Temperaturmessung eingesetzt wurden, konnten durch eine Kontrolle der relativen Feuchtigkeit verhindert werden. Schließlich erfolgte eine Datenanalyse, um herauszufinden, wie verschiedene Parameter, etwa der Ausgangsdruck, das Flashing beeinflussen. Es wird erwartet, dass überarbeitete Vorschriften, die auf den Ergebnissen des FLIE-Projekts basieren, die Zahl der Unfälle durch Flashing in Chemiewerken und anderen Industrieanlagen reduzieren können.
