Kartierung und Reduzierung der Umweltbelastung durch Chemiefabriken
Chemiefabriken in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion sind in den letzten Jahren zunehmend genauer untersucht worden. Die mangelnde Durchsetzung von mit denen Europas vergleichbaren Umweltstandards führte zu großflächigen Waldschäden. Jetzt bemüht man sich darum, diesen Trend wieder umzukehren. Ein teilweise im Rahmen des INCO-2-Programms finanziertes Forschungsprojekt hatte das Ziel Software zu entwickeln, die Anlagenbetreiber und lokalen Behörden bei der Bewertung von Umweltfolgen unterstützen kann. Das Entscheidungshilfe-Tool DEMACSYS generiert nicht nur Schadenskarten, sondern beurteilt auch die Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen zur Emissionsreduzierung. Im Laufe des Projekts wurde DEMACSYS von Shchekinoazot OAO, einem großen Chemieproduzenten der Russischen Föderation, umgesetzt. Es konnte ein Datensatz erzeugt werden, in dem die lokalen Waldressourcen je nach Ausmaß der durch die Shchekinoazot OAO-Anlagen emittierten Verschmutzungen verursachten Schäden verzeichnet wurden. Zur Überprüfung der DEMACSYS-Resultate und zum Treffen von Entscheidungen über eine weitere Erfolg versprechende Vorgehensweise wurde ein enge Zusammenarbeit mit den lokalen Regierungsbeamten aufgebaut. Es wird überdies notwendig sein, auch den Beitrag anderer Betriebe der Region zu berücksichtigen. Initiativen wie Shchekinoazot OAO helfen, das Bewusstsein für dieses wichtige Thema auf Unternehmensebene zu vergrößern.