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Inhalt archiviert am 2024-05-23

European geothermal project to utilise hot dry rock/hot fractured rock resources: first phase of the construction of the scientific pilot plant. (HOT DRY ROCK ENERGY)

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Ausnutzen von heißen trockenem Gestein zur CO2-freien Energieerzeugung

Bei der Suche nach sauberen Energiequellen drehen die Wissenschaftler Europas nicht nur sprichwörtlich jeden Stein um, sie befassen sich auch mit dem sehr heißem Gestein, das mehrere Kilometer tief unter der Erdoberfläche liegt.

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Das Projekt HOT DRY ROCK ENERGY erhielt Unterstützung vom Programm "Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung". Die Europäische wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) "Heat Mining" führte im Rahmen dieses Projekts eine Forschungsgemeinschaft mehrerer Institute an, die an einem groß angelegten Bohrvorhaben in Soultz im Nordosten Frankreichs teilnahmen. Ihr Ziel war die Ausnutzung der in der Erdkruste vorhandenen Wärme zur Erzeugung von Energie, ohne Treibhausgase in die Atmosphäre zu emittieren. Die in den Bohrlöchern GPK3 und GPK4 durchgeführten umfangreichen Bohrarbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von einigen Monaten und kosteten mehrere Millionen Euro pro Bohrloch. Während der ersten Bohrungen ergaben sich technische Schwierigkeiten. Beispielsweise mussten horizontale Bohrungen über eine Strecke von mehr als 1\;000 Meter durchgeführt werden, um die erforderliche Trennung zwischen der Injektionsbohrung und der Produktionsbohrung beizubehalten. Die günstigen physikalischen Eigenschaften des Gesteins unterhalb von Soultz wurden durch das Risiko mikroseismischer Aktivität in dieser Region verkompliziert. Die Teilnehmer des Projekts HOT DRY ROCK ENERGY mussten daher bei der Entscheidung, wo die Bohrlöcher zu platzieren sind, zwischen diesen Faktoren abwägen. Schließlich entschieden sie sich für einen Kompromiss und positionierten die Bohrlöcher in einer Region mit Scherbeanspruchung und maximalem Druck. Es war möglich, während der Bohrungen wichtige Erfahrungswerte zu sammeln. Beispielsweise wurde registriert, dass die hohe Wärme Probleme an den elektrischen Komponenten des Systems, mit dem Messungen während des Bohrens durchgeführt werden können (MWD, Measure While Drilling), verursacht. Hohe Drücke und starke Vibrationen führten zudem zum Auftreten von mechanischem Versagen. Positiv anzumerken ist, dass die Bohreinsätze eine höhere Leistungsfähigkeit als erwartet aufwiesen. Ihre Lebensdauer entsprach der, die bei weniger anspruchsvollen Bohrungen beobachtet wird. Ziel der EWIV und der Partner des Projekts HOT DRY ROCK ENERGY ist es, während der nächsten Abschnitte des Baus eines Pilotkraftwerks in der Nähe von Soultz auf diesen Erfahrungen aufzubauen.

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