Langfristige Überwachung von Herbizidkonzentrationen in Böden
Atrazin ist ein hochwirksames Herbizid, das in der Europäischen Union nicht mehr zugelassen ist, in anderen Ländern jedoch noch häufig eingesetzt wird. Im Rahmen des ACCESS-Projekts untersuchten europäische Forscher zusammen mit südamerikanischen Kollegen die toxischen Wirkungen von Atrazin und anderen chlorierten Herbiziden auf Ökobilanzen. Als Grundbestandteil des ACCESS-Projekts wurde ein einfaches, zuverlässiges und kostengünstiges Verfahren zur Analyse der Herbizidbelastungen in Bodenproben entwickelt. Der Test weist chlorierte Herbizide wie Atrazin und 2,4-Dichlorphenoxyessigsäure (2,4-D) und deren Metaboliten nach und eignet sich auch für Bodenproben, die reich an organischen Substanzen sind (z.B. Humus). Die Studie wurde von Wissenschaftlern der Universität Buenos Aires geleitet und durch andere Partner des ACCESS-Konsortiums unterstützt, die an der Erweiterung des Nachweisbereichs forschten, u.a. für Simazin. Das Analyseverfahren wurde für Länder konzipiert, die stark von Agrarexporten abhängig sind und noch nicht die technologischen oder finanziellen Mittel für regelmäßige Analysen besitzen. Außerdem eignet es sich zur biologischen Aufbereitung herbizidbelasteter Böden, beispielsweise als Vorbereitung für biologischen Landbau.