Bedürfnisorientierter Ansatz bei der Pflege Behinderter
Leider erhalten diese Menschen nicht immer in dem Maß Informationen sowie gesundheitliche und soziale Fürsorge, wie es erforderlich ist. Eine mögliche Ursache kann die Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung des Fachpersonals und den tatsächlichen Bedürfnissen der Patienten sein. Zur Lösung dieses Problems zielte das Projekt INFOPARK darauf ab, die Art und Weise einer solchen Behinderung umfassend darzustellen und nutzte dazu das Mittel der empirischen Forschung sowie persönliche Wahrnehmungs- und Erfahrungsberichte, um die Lebensqualität der Patienten durch größere Unabhängigkeit zu verbessern. Die Studie umfasste 500 ältere Menschen (und ihre Pfleger) mit verschiedenen körperlichen, mentalen und sozialen Behinderungen aus verschiedenen kulturellen, sozialen und ökonomischen Schichten. Die Umfrageergebnisse wurden anschließend mit denen von 700 medizinischen Fachkräften aus sieben europäischen Ländern verglichen. Ermittelt wurde eine kritische Masse an Informationen für Unterstützungs-, Dienst- und Pflegeleistungen an Behinderten. Befragt wurden insbesondere Parkinson-Patienten und deren pflegende Angehörige. Außerdem fanden themenbezogene Gruppendiskussionen unter Mitwirkung von 291 medizinischen Fachkräften und Sozialarbeitern statt. Die Bemühungen erzielten in vieler Hinsicht positive Ergebnisse. Den größten Wert legten die Teilnehmer auf praktische Hilfestellungen und auf eine nüchterne und sachliche Informationsvermittlung durch Fachärzte über Eins-zu-Eins-Interaktionen. Auch die Öffnung von Informationskanälen wurde als positiver Schritt in die richtige Richtung gesehen.