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Inhalt archiviert am 2024-05-24

Effect of diet and lifestyle on risk of gastrointestinal infection and allergy in early lfe; consumer knowledge, attitudes and needs

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Darmbakterienvielfalt bei europäischen Neugeborenen

Die Zusammensetzung der Darmflora wird zunehmend als wichtiger Gesundheitsfaktor betrachtet. Wissenschaftler haben europaweit Kinder untersucht, um herauszufinden, welche Faktoren die Populationsvielfalt bei Darmbakterien beeinflussen.

Darmbakterien können sich entscheidend auf die Gesundheit des Einzelnen auswirken. Sie liefern dem Körper Vitamine, haben Einfluss auf Abwehr und Allergien, verhindern das Wachstum schädlicher Mikroben, verdauen Ballaststoffe und können, vom negativen Aspekt her, auch die Entstehung von Krebs begünstigen. Von Geburt an und sogar bei Geburt ist die Variabilität und Dynamik der Darmflora außerordentlich hoch. Wissenschaftler des EU-finanzierten Projekts INFABIO untersuchten, auf welche Weise diese Bewohner des menschlichen Darms wirken - die Mechanismen und damit verbundene Risikofaktoren. Die Untersuchungen fanden sowohl in den nordeuropäischen Ländern Schweden, Schottland und Deutschland als auch im Süden Europas in Italien und Spanien statt. Insbesondere beschäftigten sich Wissenschaftler des Konsortiums am INRA-Institut in Frankreich mit der Darmflora von Neugeborenen vom Zeitpunkt der Geburt an bis zum Alter von sechs Wochen. Sie untersuchten, wie sich Geburtsmethode, Ernährung des Säuglings durch Stillen bzw. Flaschennahrung, Antibiotikaeinnahme durch die Mutter während der Schwangerschaft und das Abstillen auf die kindliche Zusammensetzung der Darmflora auswirkten. Auch die geographische Lage spielte eine Rolle. Mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung und Durchflusszytometrie (FISH - FC) wurden Stuhlproben von mehr als 600 Kindern untersucht. Die Identifizierung der Mikroben erfolgte mithilfe von zehn ribosomalen RNA-Oligonukleotidgruppen- und artspezifischen Sonden. Insgesamt waren die Unterschiede zwischen der Darmflora in den nördlichen und südlichen Ländern sehr hoch, und diese blieben auch über die gesamte Periode des Stillens bis zum Abstillen bestehen. Im Norden war der Anteil der Bifidobakterien sehr hoch, während in den südlichen Ländern eine höhere Diversität und ein höherer Anteil von Bacteroides dominierte. Das Stillen hatte im Vergleich zur Flaschennahrung einen signifikanten Effekt, der auch nach dem Abstillen anhielt. Ebenfalls entscheidend war die Geburtsmethode. Vaginalgeburt und Stillen führten zu einem vermehrten Anteil an Bacteroides. Erwartungsgemäß wirkte sich die Einnahme von Antibiotika sowohl auf die Schwangere als auch auf den Säugling aus. Allerdings zeigten sich hier keine Nachfolgewirkungen nach dem Abstillen. Daten aus dieser Studie zeigen, dass von der Zeugung an Lebensweise und Ernährung einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit einer Nation haben. Basierend auf dieser Studie wurden Ernährungsempfehlungen und -strategien für Allgemeinärzte, Nahrungsmittelindustrie und die breite Öffentlichkeit ausgegeben.

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