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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Childhood obesity: early programming by infant nutrition

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Reduzierung des Proteingehalts in Babynahrung

Im Kampf gegen Adipositas beschäftigte sich das europäische Projekt CHOPIN mit der Frage, ob Kinder, die künstliche Babynahrung erhielten, im Vergleich zu gestillten Kindern ein höheres Adipositasrisiko im Erwachsenenalter aufweisen.

In einer gemeinsamen europäischen Studie erfassten Wissenschaftler bei mehr als 1.000 Kindern, die künstliche Nahrung erhielten, Gewicht, Größe und Körpermaßindex (BMI) sowie weitere anthropometrische Kriterien. Es wurden fünf europäische Länder für die Studie ausgewählt, die sich in der Adipositashäufigkeit und der herkömmlichen Fütterungspraxis der Babys signifikant unterschieden. Ein Teil der Kinder wurde mit proteinreicher, der andere mit proteinreduzierter Babynahrung gefüttert. Die Daten wurden in Abständen von 3, 6, 12 und 24 Monaten erhoben. Um eine zuverlässige Interpretationsgrundlage zu entwickeln, wurden anthropometrische Kriterien in Standardabweichungen umgewandelt, basierend auf den Wachstumsstandards der WHO. Außerdem sollte die grundlegende Hypothese überprüft werden, dass eine Proteinmenge, die über dem Verbrauch des Körpers liegt, potenziell das spätere Adipositasrisiko erhöht. Dabei geht man davon aus, dass eine den metabolischen Bedarf übersteigende Proteinaufnahme die Produktion von Insulin und des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors I erhöht. Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, wurden drei Gruppen in den Versuch hineingenommen: eine Kontrollgruppe aus gestillten Kindern, eine Gruppe mit proteinarmer und eine Gruppe mit proteinreicher künstlicher Flaschennahrung. Insgesamt bestätigte die Studie den Zusammenhang zwischen hoher Proteinaufnahme und Adipositas, denn bereits im Alter von 3, 6 und 12 Monaten waren signifikante Unterschiede ersichtlich. Zum Zeitpunkt der Geburt beispielsweise wiesen die Gewichtsparameter zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede auf. Im Alter von 12 Monaten hingegen zeigte die Gruppe mit dem höheren Proteingehalt eine erhebliche Gewichtszunahme, obwohl sich das Längenwachstum nicht signifikant änderte. Die Werte für Gewicht, BMI-Parameter und endokrine Marker waren in der Gruppe mit der proteinarmen Nahrung überall niedriger als in der Gruppe mit der proteinreichen Nahrung. Diese Ergebnisse stützen gemeinsam mit anderen Indikatoren die Hypothese, dass eine Reduzierung des Proteingehalts in Babynahrung das Adipositasrisiko im Erwachsenenalter senken kann.

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