Sicherstellung der Umweltqualität europäischer Lagunen
Die EU-Wasserrahmenrichtlinie ist 2000 in Kraft getreten. Im Zuge dieser Richtlinie muss bei der Verwaltung von Lagunen in Südeuropa ein guter Zustand der Umweltqualität sichergestellt werden. Ziel des DITTY-Forschungsprojekts war die Sicherstellung der Entwicklung nachhaltiger Meeresökosysteme. Insbesondere wurden Fallstudien in den Lagunen Südeuropas durchgeführt. Die Wissenschaftler haben unterschiedliche analytische und mathematische Tools eingesetzt, um ein System zu entwickeln, das die Entscheidungsfindung für kommunale und nationale Behörden bei der Verwaltung von Lagunen unterstützt, in die Flüsse münden. Das entwickelte IT-Tool kann die Auswirkungen auf das Ökosystem Lagune simulieren und emulieren. Es analysiert Faktoren wie Strömungsdynamik der Lagune, Zufluss von Flüssen, Nährstoffkreisläufe, Schalentierzucht und Algenblüte. Eines der Hauptmerkmale des DITTY-DSS (Decision Support System, Entscheidungsfindungssystem) ist der flexible Aufbau. Es wurde so ausgelegt, dass es an Probleme unterschiedlicher Komplexität angepasst werden kann. Dies war möglich, da die Fallstudien an verschiedenen Orten in ganz Südeuropa durchgeführt wurden. Das heißt, dass die ermittelten Ergebnisse unter verschiedenen geografischen und sozioökonomischen Gesichtspunkten entstanden sind. Deshalb kann das entwickelte System landwirtschaftliche, städtische und gewerbliche Aktivitäten sowie deren Auswirkungen auf das Meeresökosystem berücksichtigen. Das DITTY-DSS leistet einen wichtigen Beitrag und kann auch auf Szenarien außerhalb des Projektbereichs angewandt werden. Es ist zwar ursprünglich für Lagunen im Mittelmeerraum konzipiert, der Aufbau des DSS kann jedoch für alle Arten von Küstenlagunen verwendet werden, beispielsweise an der Ostsee, im Schwarzen Meer und an der Nordsee.