Wie das Wetter auch wird
Um das Wissen über die Gründe für den abrupten Klimawandel zu erweitern, ist es von herausragender Wichtigkeit, dass die Wissenschaftler die vergangenen Wetterbedingungen und -änderungen untersuchen, um einen Vergleich anstellen zu können und die Bedeutung von aktuellen Änderungen verstehen zu können. Hiefür wurde während des von der EU finanzierten PACLIVA-Projekts der Nordatlantik genauer erforscht. Die Forscher haben eine Grenzwert-Zählmethode verwendet, um Daten der vergangenen 1.200 Jahre auszuwerten. Die Wissenschaftler konnten herausfinden, dass im Nordatlantik das Wettergeschehen über mehrere Dekaden und auch über längere Zeitperioden hinweg nicht einheitlich ist. Es konnten auch Hinweise darauf gefunden werden, dass im Nordatlantik ähnliche Klimamuster bis zurück in die Zeit des frühen Holozäns auftraten. Die Änderungen, die jetzt beobachtet werden können, weichen allerdings von den damaligen Mustern ab. Die aktuellen Änderungen des Klimamusters im Nordatlantik treten sowohl im Oberflächenbereich wie auch darunter auf, was die Wichtigkeit von advektiven Vorgängen verdeutlicht. Zu den Zielen des Projekts gehörte die Ermittlung von erforderlichen Daten, die zur Rekonstruktion der Klimabedingungen nötig sind. Die Wissenschaftler konnten bei dieser Rekonstruktion der Klimadaten herausfinden, dass Klimaänderungen im frühen Holozän nur im Oberflächenbereich stattgefunden haben. Ein weiteres Ziel war der Import und die Einbindung von Datensätzen aus der PANEGA-Datenbank. Hierdurch stehen die Informationen auch für zukünftige Modellierungen im Rahmen weiterer europäischer Initiativen zur Verfügung. Weitere Forschungsprojekte, bei denen Transportmodelle mit Daten für das letzte Jahrtausend zum Einsatz kommen werden, sind geplant.