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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Patterns of climate variability in the north atlantic

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Untersuchungen von magnetischen Kennwerten verbessern Modelle zum Klimawandel

Anhand der hochauflösenden Magnetfeldanalyse konnte gezeigt werden, dass der Nordatlantik während des Holozäns vor einigen Tausend Jahren raschen Klimaänderungen unterlag. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit führten zu einem besseren Verständnis der langfristigen Schwankungen des Klimas im Nordatlantik und zu genaueren Modellen zur Vorhersage der Auswirkungen des Klimawandels.

Die oberen 25m eines Bohrkerns, der bei einer Wassertiefe von etwa 400m aus dem mittleren bis äußeren Schelfbereich nördlich der Küste Islands entnommen wurde, wurden mithilfe der hochauflösenden Magnetfeldanalyse untersucht. Diese Grenzregion vor der Küste Islands spielt beim Klimawandel eine Schlüsselrolle. Hier spielen sich atmosphärische Schwankungen und Veränderungen in den Ozeanen ab, die durch den sich ändernden Grenzbereich zwischen den kalten und den warmen Wassermassen an der Polarfront und den damit zusammenhängenden westlichen Winden beeinflusst werden. Ein Altersmodell, basierend auf diesem Bohrkern, wurde vorher unter Verwendung der Tephrochronologie entwickelt, um Proben datieren zu können. Bei dieser Methode werden separate Schichten von Vulkanasche, die aus einer einzelnen Eruption stammen, verwendet, um einen zeitlichen Rahmen zu schaffen. Das Altersmodell ermöglicht eine genaue Datierung von bedeutenden Schwankungen in der Konzentration der magnetischen Mineralien sowie der Korngröße der Probe über den Zeitraum der letzten 10.000 Jahre. Das klimatische Optimum während des Holozäns, welches in Nordisland etwa im Zeitraum zwischen 10.000 und 6.000 Jahren vor heutiger Zeit herrschte, ist durch kleinere Schwankungen in den magnetischen Kennwerten gekennzeichnet. Es gibt zudem eindeutige Beweise stärker werdender Variationen in den Ozeanen, die vor 6.000 Jahren begannen und sich bis heute fortsetzen. Der sinkende Gehalt magnetischer Mineralien konnte mit einer Änderung in den Zirkulationsmustern in Verbindung gebracht werden und fällt mit einer verminderten Tiefenwasserbildung im Nordatlantik zusammen. Wissenschaftler des PACLIVA-Projekts konnten erfolgreich eine Reihe von kurzzeitigen Intervallen mit verringertem Gehalt magnetischer Materialien identifizieren. Das aktuellste Intervall ereignete sich zwischen 1020 und 1330 nach Christus und entspricht somit der Periode der Mittelalterlichen Warmzeit. Diese Ereignisse weisen auf Perioden mit erhöhter Aktivität des warmen und stark salzhaltigen Irmingerstroms in Verbindung mit einem stärkeren Eintrag von Wassermassen aus dem Nordatlantik in das Nordmeer hin. Spektralanalysen von ausgewählten magnetischen Parametern wiesen auf Perioden mit erhöhter Aktivität hin, die mehrere Hundert Jahre dauerten. Diese Perioden konnten für die letzten 6.000 Jahre mit größerer Sicherheit nachgewiesen werden als für den vorhergehenden Zeitabschnitt. Die Änderungen könnten durch die wiederkehrenden Intervalle in der nordatlantischen Oszillation verursacht worden sein, die sich ebenfalls über einen Zeitraum von mehreren Hundert Jahren erstrecken. Diese Erkenntnisse sind ein Indiz dafür, dass das Klima des Holozäns unstetiger als bisher angenommen verlief. Hierdurch wird die Wichtigkeit von hochauflösenden Klimastudien dieser Periode gezeigt. Anhand dieser Studien sollte es den Forschern möglich werden, durch die Verwendung von besseren Klimamodellen genauere Klimavorhersagen treffen zu können.

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