Biotests messen Ökotoxizität in Regenwasser
Das DAYWATER-Projekt führte eine größere Studie zur möglichen durch Regenwasser verursachten biologischen oder chemischen Belastung auf Ökosysteme aus. Die Auswirkungen auf die Umwelt variierten zwischen den Regenfällen an jeder Probenentnahmestelle und zwischen diesen. Sie variierte auch je nach der Art des untersuchten Testorganismus. Eine Reihe von Biotests wurden von dem EU-finanzierten Projekt DAYWATER mithilfe von Microtox-, Algen- und Rädertiertests durchgeführt. Beim Microtox-Test wird ein Leuchtbakterium verwendet, das bei einer Schädigung durch Schadstoffe weniger Licht aussendet. Die Ergebnisse zeigten, dass von den drei durchgeführten Tests, der Microtox-Test bei der Messung der Toxizität am empfindlichsten reagierte. Die Verwendung mehrerer Biotests ergab jedoch eine höhere Detektionsrate als bei einem Test alleine. Mit diesem Ansatz war es möglich, die Toxizität in ganzen Proben zu ermitteln und die Proben nach ihrer Toxizität zu ordnen. Durch den Zusatz des Chelatbildners Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) konnte die Toxizität der Probe herabgesetzt werden. Daraus wurde die Erkenntnis gewonnen, dass Metalle zur Toxizität einen wesentlichen Beitrag leisten, wobei die Metallkonzentrationen zwischen den Regenfällen variieren. Resuspendierungstests wiesen auf einen möglichen toxischen Effekt hin, da Schadstoffe sich mit Sedimenten verbinden. Toxizitätstest und chemische Analysen sollen künftig auf Sedimente und Ablaufwasser angewandt werden, um eine Schadstoffbelastung festzustellen. Zum Zeitpunkt der Studie wurden chemische Analysen vor allem zur Bewertung der Gefahren und Gefährdung durch Regenfallbelastung verwendet. Jedoch liefern chemische Analysen eher Informationen über eine Verbindung als über die Toxizität einer ganzen Probe. Deshalb unterstreicht die von DAYWATER durchgeführte Arbeit die Bedeutung von Biotests für die Ermittlung und Einordnung der Toxizität für ganze Regenwasserproben und für die Untersuchung der Gefährdung von Ökosystemen. Das Projekt empfahl daher, dass der Biotestansatz in jegliche Regelwerke aufzunehmen sei, insbesondere bei der Erarbeitung einer Überwachungsstrategie.