Ein neuer Ansatz zur urbanen Regenwasserbewirtschaftung
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird in europäischen Städten das Regenwasser bewirtschaftet. Eine innovative Strategie, die kürzlich von Partnern des DAYWATER-Projekts entwickelt wurde, kombiniert wissenschaftliches und technisches Fachwissen mit Kenntnissen aus dem Bereich des Managements und Wissen über die Funktionsweise von Gesellschaften. Das Projekt bietet Lösungen für vier allgemeine Herausforderungen, die Akteure, welche für die Bewirtschaftung von Regenwasser in urbanen Umgebungen verantwortlich sind, betreffen. Diese Herausforderungen umfassen die Finanzierung, die Einbeziehung der Bewohner vor Ort, das Erreichen von politischer Beachtung und die Zusammenarbeit mit Endverbrauchern sowie anderen Entscheidungsträgern. Innerhalb eines Rahmenprogramms für das Wassermanagement wurde ein auf die urbane Umgebung angepasster Prozess entworfen. Dies machte es möglich, die urbane Regenwasserbewirtschaftung mit ökonomischen Aktivitäten zu verbinden. Die Herausforderung bei der Implementierung dieser Strategie war es, erfolgreich mit einer Vielzahl von Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten und ihre Ansichten mit einzubeziehen. Es war ebenfalls wichtig, der Öffentlichkeit die Vorteile einer Verwendung der Regenwasserbewirtschaftung zu zeigen. Die Akteure im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung änderten ihre Vorgehensweise weg von einem Ansatz, bei dem nur ein einzelnes Ziel verfolgt wird, hin zu einem Ansatz, bei dem mehrere Ziele verfolgt werden. Der Fokus richtete sich nun nicht mehr auf die Methodik, sondern auf Möglichkeiten, wie die urbane Regenwasserbewirtschaftung zur nachhaltigen Entwicklung einer Region beitragen kann. Dieser neue interaktive Ansatz hat die urbane Regenwasserbewirtschaftung erfolgreich mit der Raumplanung und den Bedürfnissen der Bewohner der Gebiete, in denen das Projekt stattfand, verbunden.