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Inhalt archiviert am 2024-05-18

The diagnostic validity of dental radiography techniques for identifying osteoporotic patients (OSTEODENT)

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Einfachere Diagnose in Spongiosaknochen

Osteoporose ist eine chronische, aber zumeist heilbare und vermeidbare Krankheit, die sich im Spätstadium meist in Form von Knochenbrüchen manifestiert. Forscher entwickelten ein neuartiges Frühdiagnoseverfahren, bestehend in der Messung der Knochenporosität des Kieferknochens, und erfassten diese Daten in einer Datenbank.

Osteoporose ist eine Knochenkrankheit, die die Knochenmineraldichte (Bone Mineral Density, BMD) und die Knochenstruktur des Spongiosaknochens (innerer, schwammartiger Knochen) negativ beeinträchtigt. Der Spongiosaknochen bildet das weiche Innere langer Röhrenknochen und hat eine niedrige Knochendichte. Auch die Kortikalis (äußere harte Knochenwand) wird durch Osteoporose poröser und dünner, was den Knochen schwächt und leichter brechen lässt. Allein EU-weit erhalten Osteoporosepatienten jährlich eine halbe Million Krankenhaustage, und diese Zahl könnte sich in den kommenden 50 Jahren verdoppeln. Trotz dieser schlechten Prognosen wird die Krankheit Osteoporose bei einem Großteil der Bevölkerung gar nicht erst entdeckt. Durch frühzeitige Diagnose und Therapie ließen sich viele gravierende Folgeschäden vermeiden. Methoden, mit denen die Krankheit bereits im Anfangsstadium entdeckt werden kann, sind üblicherweise Dual Energy X-Ray Absorptiometry für Messungen der Knochendichte am ganzen Körper, quantitative Computertomographie für Hüfte und Wirbelsäule sowie Bestimmung der peripheren Knochendichte an Ferse oder Hand. Aus verschiedenen Gründen ist der Zugang dazu jedoch mitunter beschränkt. Projektpartner des europäischen Forschungskonsortiums OSTEODENT stellten fest, dass dentale Radiografie leichter zugänglich ist, und untersuchten diese als Möglichkeit zur Diagnose. An der Universität von Manchester erfasste die Arbeitsgruppe die Ergebnisse in einer Datenbank. Bei Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren aus vier europäischen Zentren untersuchte ein Team von zahnärztlichen Radiologen Panorama-Röntgenaufnahmen und maß an bestimmten Stellen die Dicke des Unterkieferknochens. Sie bestimmten auch die kortikale Porosität mithilfe des Klemetti-Indexes. Die Bewertung der statistischen Zuverlässigkeit der Daten erfolgte anhand der Wiederholbarkeit durch jeweils zwei verschiedene Beobachter. Die Ergebnisse zeigten, dass ungefähr 20% der Patienten Osteoporose hatten. Ein zusätzlicher Vorteil dieses Diagnoseverfahrens war, dass es auch Hinweise dazu lieferte, ob die Knochenqualität für den Einsatz von Implantaten ausreicht. Potentielle Anwendungen sind u.a. die Nutzung der Datenbank als Grundlage für weitere Forschungen zu diesem oftmals heil- und vermeidbaren Leiden. Auch die Dentalindustrie kann von den Forschungen profitieren.

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