Dentaldaten zeigen einsetzende Osteoporose an
Die Erkrankung an Osteoporose, bei der sich die Knochenmineraldichte verringert, bedeutet, dass der Patient anfälliger für Frakturen und Brüche ist. Leider wird diese Erkrankung erst offensichtlich, wenn es zu einem Knochenbruch gekommen ist, was zu hohen Kosten für das Gesundheitswesen führt und Zeit für die Genesung des Patienten braucht. Die Lösung liegt in der Anwendung von Therapie, doch ist die Diagnose mit Knochendensitometrie nicht für die gesamte Bevölkerung verfügbar. Ziel des Projekts OSTEODENT war zu untersuchen, ob Zahnröntgenaufnahmen zur Ermittlung der Knochenmineraldichte genutzt werden können. Es wurden die Daten von 600 prämenopausalen Frauen verwendet, um die Zuverlässigkeit der Nutzung von Zahnröntgenaufnahmen zu analysieren. Die Ergebnisse von Knochendensitometriescans von Rückgrat und Hüfte wurden mit Messungen von Zahnröntgenaufnahmen verglichen. Als Grundlage dafür diente die Prämisse, dass das zweidimensionale Trabekelmuster zuverlässig Veränderungen der dreidimensionalen Dimensionen des Kieferknochens widerspiegeln kann. Ein niederländisches Team des ACTA beschäftigte sich mit dem Testen seiner selbst entwickelten Software zur Analyse der Vorausbestimmungsgenauigkeit für die Knochenmineraldichte (bone mineral density, BMD) aus Veränderungen im Trabekelmuster. Die erste Verarbeitung von Informationen aus der großen Anzahl an Röntgenaufnahmen wurde automatisiert. Dadurch konnte das Team Röntgenaufnahmen mit einbeziehen, die einen kleinen Bereich mit sich überlappenden Zähnen aufwiesen. Die Analyse zeigte, dass dies das Ergebnis der Parameter im Bild nicht beeinträchtigte. So konnte eine Vielzahl an Bildern verarbeitet werden, und deswegen wurde der gesamte Datensatz mit in die Analyse einbezogen. Software-gestützte Analysen zur Zuverlässigkeit der Ermittlung der BMD-Werte (Knochenmineraldichtewerte) aus dem Trabekelmuster ergaben einen Änderungsbereich von 0,77 bis 0,82. Diese Ergebnisse zeigen folglich, dass Zahnröntgenaufnahmen eine zuverlässige Methode zur Ermittlung von BMD-Werten sein können. Zudem ist diese Methode leichter zugänglich als Knochendensitometrie.