Bewertung von Erdrutschrisiken mithilfe des GIS
Erdrutsche haben in den Gebirgsregionen Europas viele Todesopfer gefordert und große Sachschäden verursacht. Das Programm "Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung" (Energy, Environment and Sustainable Development - EESD) finanziert Forschungen für die Verbesserung des Managements solcher und anderer Naturkatastrophen. Die Finanzierung durch EESD ermöglichte es dem Unternehmen Vienna Consulting Engineers (VCE) ein Wissenschaftlerteam aus neun Organisationen zusammenzustellen, um das OASYS-Projektkonsortium zu bilden. Die Gruppe stellte ihre kollektive Sachkenntnis und Erfahrung in den Dienst des Risikomanagements von Erdrutschen. Technologie war dabei ein wichtiger Faktor, da ein geografisches Informationssystem als Plattform zur Anzeige und Analyse von Daten aus verschiedenen Quellen eingesetzt wurde. Die Bestimmung des Erdrutschrisikos gründet auf einem statistischen Modell, das mehrere Faktoren berücksichtigt. Damit wird die Charakterisierung der Hänge möglich, für die keine historischen Erdrutschdaten zur Verfügung stehen. VCE und seine OASYS-Partner haben dieses Modell weiter ausgebaut, indem sie auch Einzelheiten über die auslösenden Mechanismen hinzufügten. Damit wurde die Bestimmung der Parameter erleichtert, die das größte Vorhersagepotenzial für neue Erdrutsche haben. Schlussfolgernd stellt der OASYS-Prototyp einen wichtigen Schritt hin zum Risikomanagement von Erdrutschen dar.