Ausarbeitung einer flexibleren Websprache
Aus dem WONDERWEB-Projekt ist das Semantic Web hervorgegangen, eine neue Generation des World Wide Web. Diese Revolution bietet maschinenlesbare Dateninhalte, die eine breite Palette intelligenter Dienste ermöglichen. Ontologien haben bei dieser Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt, da sie gemeinsame und allgemeine Domaintheorien definieren. Diese Fähigkeit unterstützt sowohl Menschen als auch Maschinen bei der effizienten Kommunikation. Folglich werden inhaltsbasierter Zugriff, Interoperabilität und Kommunikation über das Web mit verbesserten Diensten ermöglicht. Die für die breite Entwicklung von Ontologien erforderliche Infrastruktur wurde entwickelt, darauf basiert das Semantic Web. Grundlagen sind die Ausarbeitung von Standardontologiesprachen sowie von analogen ontologischen Verfahren und Technologien. Das Semantic Web basiert auf einer Erweiterung von XML, um spezifische Tagging-Systeme zu bestimmen, und auf den flexiblen Methoden zur Datendarstellung von RDF. Um dies zu ermöglichen, wurde eine Ontologiesprache für die formale Beschreibung der Bedeutung der in Web-Dokumenten enthaltenen Terminologie entwickelt. Die Sprache musste so ausgelegt sein, dass die grundlegende Semantik des RDF-Schemas übertroffen wird, sodass Maschinen eine ausreichende Argumentation für Aufgaben zur Verfügung gestellt wird. In diesem Sinne wurde eine Web-Ontologiesprache (Web Ontology Language, OWL) für die Veröffentlichung und gemeinsame Nutzung von Ontologien verwendet, die erweiterte Web-Suche, Softwareagenten und Wissensmanagement unterstützt. OWL verfügt über die Möglichkeit, die Bedeutung lexikalischer Ausdrücke sowie die Beziehung dieser Ausdrücke zueinander ausdrücklich anzugeben. Dieser Vorgang wird als Ontologie bezeichnet. OWL ist für die Handhabung von Bedeutung und Semantik besser geeignet als XML, RDF und RDF-S und kann diese Sprachen folglich bei der Darstellung maschineninterpretierbarer Web-Inhalte übertreffen.
