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Inhalt archiviert am 2024-05-18

New breeding tools for improving mastitis resistance in european dairy cattle

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Genetischer Markertest für Mastitis

Mastitis stellte eine ernste Bedrohung für die gesamte europäische Milchindustrie dar. Forscher haben wichtige Genregionen identifiziert, die bei der Durchführung von Zuchtprogrammen eine Rolle spielen könnten, um das Auftreten der Krankheit einzudämmen.

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Mastitis ist eine Entzündung oder Infektion der Milchdrüsen und stellt sowohl für die betroffenen Kühe als auch für den Landwirt eine ausgesprochene Notlage dar. Schätzungen zufolge könnten sich in Großbritannien innerhalb eines Jahres 40% des gesamten Viehbestandes mit der Krankheit infizieren. Mastitis führt üblicherweise zu einer verminderten Milchleistung und einer schlechteren Milchqualität und ist für die Kuh sehr schmerzhaft. Die Verbesserung von Tierhaltung und Hygienemaßnahmen können die Situation zwar lindern, allerdings könnte auch durch Einzüchtung von Mastitisresistenz die Krankheit wirksam unter Kontrolle gebracht werden. Im Rahmen des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts MASTITIS RESISTANCE wurde letztendlich die Feinkartierung des Rinder-Genotyps abgeschlossen. Ziel dieser Forschungen war die Charakterisierung der QTL (Quantitative Trait Loci), die für die Mastitisanfälligkeit bei Milchvieh verantwortlich sind. Die mit einer Mastitis-Resistenz assoziierten DNA-Abschnitte wurden in Rindern der Familien Finnish Ayshire, SRB und Danish Red untersucht. Diese Rassen werden herkömmlicherweise in nordischen Breitengraden gezüchtet. In der dortigen Agrarwissenschaft ist es schon lange üblich, Datenprotokolle über den Gesundheitszustand des Viehbestands und dessen Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten zu führen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern am dänischen Institut für Agrarwissenschaften konzentrierte ihre Forschungen auf die Entwicklung eines Haplotyp-Marker-Tests für klinische Mastitis. Die Tests befassten sich mit der Feinkartierung eines kurzen Abschnitts von Chromosom 9. Die Forscher fanden einige Allele zur eindeutigen Identifizierung aller anderen relevanten Polymorphismen in dieser Region. Dies bedeutet, dass der Test zuverlässig voraussagen kann, ob sich der speziell für die Mastitisresistenz verantwortliche Polymorphismus auf diesem Chromosomenabschnitt befindet. Diese Ergebnisse können nun in kommerziellen Züchtungsprogrammen verwendet werden, außerdem wurde deren Verwertung zum Patent angemeldet. Zusammen mit den kooperativen Bestrebungen der nordischen Länder im Bereich der Tierzucht können diese Ergebnisse wesentlich zur Kontrolle dieser wirtschaftsschädigenden Krankheit beitragen.

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