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Inhalt archiviert am 2024-05-21

Optimisation and control of the freeze-drying of pharmaceutical proteins

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Voraussage der Immunogenität von Interferon

Die Immunogenität von Proteinen bzw. deren immunogenes Potenzial schafft Probleme bei deren therapeutischen Anwendung gegen Krankheiten. Forscher haben ein Modell zur Voraussage des Antikörpergehalts beim Einsatz von Formulierungen humanen Interferons entwickelt.

Interferontherapien haben ein erstaunliches Potenzial. Je nach Art des Interferons werden sie zur Behandlung von Viruserkrankungen, bestimmten Krebsarten und einigen Autoimmunerkrankungen (vor allem der Multiplen Sklerose) eingesetzt. Aktuell werden die Nebenwirkungen von Proteintherapien erforscht, die auf Molekülen wie Interferon basieren. Dabei wird unter anderem untersucht, welche Faktoren die Produktion von Antikörpern bzw. Antigenität (auch als Immunogenität bezeichnet) auslösen können. Antigenität wiederum kann die Wirksamkeit von Therapien einschränken oder zu anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen. Infolge solcher Reaktionen ergeben sich negative Konsequenzen sowohl für die biopharmazeutische Industrie als auch für den Patienten. Deshalb richtete eine europäische Forschungsgruppe im Rahmen des LYO-PRO-Projekts ihre Forschungsbemühungen auf die Entwicklung neuartiger Gefriertrocknungsverfahren für Proteine. Eine verbesserte Diagnostik bei der Herstellung dieser therapeutischen Proteine könnte die Qualität des Endprodukts entscheidend beeinflussen. Die Herstellung lyophilisierter (gefriergetrockneter) Proteine könnte somit das Auftreten von Antigenreaktionen reduzieren. Projektpartner an der niederländischen Universität Utrecht haben damit verbundene Forschungen betrieben. Hauptschwerpunkt dabei war die Entwicklung einer Methode zur Untersuchung der antigenen Eigenschaften verschiedener Formulierungen humanen Interferons. Diese Versuche wurden an einem In-vivo-Maus-Modell durchgeführt, das keine Immunreaktion auf humanes Interferon 2 zeigte. Dafür war vorher das Gen zur Produktion von humanem Interferon in die Maus-DNA eingebaut worden. Anschließend wurde mit Hilfemithilfe eines sensitiven ELISA-Tests (Enzyme-Linked ImmunoSorbent Assay) der Gehalt an Antikörpern bestimmt. Das Ergebnis dieser Untersuchungen zeigte, dass das Maus-Modell als Screening-Werkzeug für die Aussonderung immunogener Interferone geeignet ist, bevor man mit zeitaufwendigen und kostenintensiven klinischen Studien beginnt. Von dieser Technologie profitieren hauptsächlich biopharmazeutische und verwandte Industriezweige. Jedoch auch Patienten mit einem hohen Spiegel an neutralisierenden Antikörpern und Immunologen, die sich der Erforschung von Immuntoleranzen widmen, könnten Nutzen aus dieser bahnbrechenden Technologie ziehen.

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