Effizienzmessungen für Verfahrensverbesserung
Das Schleifen wurde einst als nebensächliches Abschlussverfahren betrachtet, das eine gute Endoberfläche und geringe geometrische Abweichungen gewährleistet. Mit den neuesten Fortschritten im Bereich Schleifrad- und Maschinenwerkzeugtechnologie entwickelte sich das Schleifen jedoch zu einem zentralen Bearbeitungsvorgang und reizvollen Abtragverfahren. Ziel des ENGY-Projekts war es, mit Hilfe eines ganzheitlichen Ansatzes zum gesamten Schleifsystem, die Energie- und Ressourceneffizienz des Schleifverfahrens weiter zu verbessern. Während die Ergebnisse des Bearbeitungsverfahrens untersucht wurden, fand eine Optimierung der Maschinenwerkzeugsleistung statt, die Kühlhilfen wurden gesucht und entsprechende Energiebilanzen erstellt. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, mussten detaillierte Erkenntnisse zum Prozessverhalten evaluiert werden. Dazu wurden die Schleifkräfte und die Energie ermittelt, die für den Antrieb der Schleifräder des Spindelmotors erforderlich sind. Bei den meisten Produktionsvorgängen wird das Schleifverfahren der Geschwindigkeit und den Eingaben angepasst, die der Bediener vornimmt. Dieser folgt dabei den Betriebsprozessen, die das Unternehmen für bestimmte Arbeitsvorgänge festgelegt hat. Der Bediener kann zusätzlich beurteilen, ob es möglich ist, die durch das Unternehmen bestimmten Parameter anzupassen und somit bei einer geringeren Bearbeitungszeit eine akzeptable Qualität zu erzielen. Das vom Schleifwerkzeughersteller Tyrolit - Schleifmittelwerke Swarovski KG entwickelte mobile Messsystem ermöglicht eine flexible Überwachung und Bewertung der grundlegenden Verfahrenseigenschaften. Mit solch einfachen Informationen kann ein Großteil der Erfahrung des Bedieners gespeichert und, was sehr wichtig ist, zur Fehlersuche und Erreichung der angestrebten Produktivität beigetragen werden. Berührungsfreie Überwachungsverfahren könnten zukünftig eine wertvolle Methode zur Erfassung von Erfahrungen mit Schleifverfahren darstellen. Auf diese Weise kann das Unternehmen die Erfahrung des Bedieners speichern und auch in dessen Abwesenheit davon profitieren.
