Glasbeschichtungen mit ultraniedrigem Emissionsgrad
Fenster sind häufig für die größten Wärmeverluste in Gebäuden verantwortlich. Glashersteller waren bei der Reduzierung dieser Verluste erfolgreich, indem sie spezielle Beschichtungen aufgetragen haben. Aber es gibt immer noch Spielraum für Verbesserungen. Das Programm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" hat dem Konsortium 3RD GENLAC die Aufgabe übertragen, die Beschichtungstechnologie eine Stufe weiter zu bringen. Semco Glastechnik in Deutschland und Scheuten Glasgroep in den Niederlanden haben sich zusammengeschlossen, um Glasbeschichtungen mit einem Emissionsgrad (E) unter 5% zu fertigen. Umfassende Prüfungen der Prototypen von 3RD GENLAC offenbarten verlockende Ergebnisse. Die neue Beschichtung widersteht Hitzeeinwirkungen über 600 Grad Celsius, ohne den Emissionsgrad und andere thermische Eigenschaften ernsthaft zu verändern. Das ist wichtig, da Hitzebehandlungen oft eingesetzt werden, um die Glaseigenschaften wie die Festigkeit zu verbessern. Im Hinblick auf die Ästhetik führt die neue emissionsgradarme Beschichtung nicht zu unerwünschten Verfärbungen im sichtbaren Spektrum. Das gilt selbst dann, wenn mehrere Glaskomponenten gestapelt werden. Die Partner von 3RD GENLAC haben die Patentierung ihrer Entdeckung beantragt. Die Vermarktung von Glasprodukten mit den neuen emissionsgradarmen Beschichtungen wird Hausbesitzer und Unternehmen bei der Reduzierung ihrer Heizkosten im Winter und der Klimatisierungskosten im Sommer helfen. Zusammen mit den bedeutenden Umweltvorteilen werden auch erhebliche finanzielle Einsparungen erreicht.