Neue Therapeutika für Störungen bei Eisenüberfluss
Die Hämochromatose ist eine hereditäre Krankheit mit abnormem Eisenmetabolismus, der einen Eisenüberfluss in vielen Körpergeweben verursacht. Diese Störung führt möglicherweise zur übermäßigen Absorption von Eisen aus der Nahrung. Nach ungefähr 30 Jahren werden die angereicherten Eisenwerte toxisch, was sich nachteilig auf das Herz und die Leber auswirkt oder endokrine Symptome hervorruft. Schätzungen zufolge neigt ein Zehntel der europäischen Bevölkerung mit hereditären Markern für Hämochromatose möglicherweise zu zerebraler Sklerose und zu Arteriosklerose der Herzgefäße. Das Projekt NUTRIENT IRON TOXICITY befasste sich mit der Entwicklung neuer Untersuchungsmethoden und von nicht absorbierbaren Eisenchelatoren für eine leichte Therapie und zur Prävention von Eisenüberfluss. Eines der maßgeblichen Ergebnisse umfasste den Entwurf neuer Eisenpolymere zur Vermeidung der Akkumulation von Eisen im Körper. Die biokompatiblen Polymere können in eine Ernährung eingeführt werden, wenn sie selektiv Eisen binden, um dessen Aufnahme zu vermeiden. Ein Polymersatz wurde erfolgreich getestet und kann in klinischen Studien mit einbezogen werden. Eines der entwickelten Polymere, das Eisen aktiv bindet, zeigte eine erhöhte Effizienz in der Unterdrückung der Eisenaufnahme im Verdauungstrakt. Ein Pharmazieunternehmen aus der Schweiz zeigte sich an dieser Entwicklung für eine künftige Zusammenarbeit interessiert. Alle diese Projektergebnisse können deutlich zur Herabsetzung der hohen Morbiditäts- und Sterblichkeitsraten beitragen, indem sie eine bessere Lebensqualität für Patienten mit Eisenüberfluss und deren Familien bieten.