Entwicklung von Stammzellen für die Parkinsontherapie
Bei normaler Gehirntätigkeit produzieren dopaminerge (DAerge) Zellen Dopamin (DA), das die Signalübertragung auslöst und für eine ordnungsgemäße Funktion der Muskeln sorgt. Bei der Parkinson-Krankheit (PK) sterben die Dopamin produzierenden Zellen ab, oder aber sie sind degeneriert, wodurch die Patienten ihre Bewegungen nicht kontrollieren können. Obwohl durchführbar, ist die Verwendung von primärem fetalem Gewebe für den Ersatz der fehlerhaften Neuronen aus ethischen und praktischen Gründen problematisch. Daraufhin arbeiteten die Partner des EU-finanzierten DANCE-Projektes an einer möglichen alternativen Quelle, den menschlichen neuronalen Stammzellen (hNSC). Frühere Arbeit auf diesem Gebiet war wegen der von Natur aus niedrigen Ausbeute an DAergen Zellen aus Stammzellen, verbunden mit einer begrenzten Überlebensrate der Neuronen, eingeschränkt. Forscher an der Autonomen Universität Madrid arbeiteten an dem "Überlebensprotein", Bcl-XL, das wegen seiner apoptose-hemmenden Eigenschaften bekannt ist. Sie entdeckten, dass dieses Molekül insgesamt die Häufigkeit, mit der die menschlichen Stammzellen sich in DAerge Zellen verwandeln, erhöht. Man nimmt an, dass diese ermutigenden Ergebnisse der Fähigkeit von Bcl-XL zuzuschreiben sind, das Überleben dieser entscheidenden Neutronen zu erhöhen. PK betrifft mehr als eine Million Menschen in der EU, und ist eine sehr schwere Krankheit sowohl für den Patienten und als auch den Betreuer. Auch im Hinblick auf die Kosten für das allgemeine Gesundheitssystem ist sie sehr aufwendig. Man erwartet, dass die weitere Forschung Zelllinien hervorbringt, die für die Durchführung klinischer Studien und eine mögliche effektive Therapie für die Parkinson-Krankheit geeignet sind.