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Neue Instrumente zur Förderung der biologischen Vielfalt in Meeresökosystemen

Forschende unterstützen die Entwicklung großräumiger Küstenwiederherstellungsprojekte, die Flüsse und Meere miteinander verbinden und auf diese Weise weitreichende Vorteile bieten.

Die Gesundheit und der Zustand verschiedener Ökosysteme stehen in Beziehung zueinander.

Cindy Cornet, stellvertretende Projektleiterin von MaCoBioS

Vegetative Meeresökosysteme wie Seegraswiesen und Seetangwälder erfüllen einige wichtige Ökosystemfunktionen. Dazu gehören die CO2-Speicherung, der Küstenschutz und die Bereitstellung von Lebensraum für Meereslebewesen. „Seegraswiesen sind oft Teil eines Mosaiks miteinander verbundener Lebensräume“, kommentiert die stellvertretende Projektleiterin von MaCoBioS, Cindy Cornet von der Universität Portsmouth im Vereinigten Königreich. „So sind beispielsweise Seegraswiesen in der Karibik häufig mit Korallenriffen und Mangrovenwäldern verbunden, und die Gesundheit und der Zustand dieser Ökosysteme stehen in Beziehung zueinander.“ Ziel des EU-finanzierten Projekts MaCoBioS war es, die Komplexität dieser Zusammenhänge besser nachzuvollziehen, um wirksame blaue, naturbasierte Lösungen umzusetzen, die die Gesundheit und biologische Vielfalt dieser wertvollen Ökosysteme besser erhalten. Dazu wurden Feldforschungen in den nordeuropäischen Meeren, im Mittelmeer und in der Karibik durchgeführt. Dabei wurden innovative Technologien wie Fernerkundung und passive akustische Überwachung wie auch visuelle Beobachtungen eingesetzt. „Wir haben seitdem fleißig konzeptionelle Modelle für jedes der bei uns im Fokus stehenden Ökosysteme entwickelt, darunter Korallenriffe, Seegraswiesen, Mangroven- und Seetangwälder“, sagt Cornet. „Wir haben außerdem einen Rahmen für die Bewertung mehrerer Risiken, einen Rahmen für die Bewertung der Anpassungsfähigkeit und andere Instrumente zur Entscheidungshilfe erstellt. Diese sind alle miteinander verknüpft, um Fachleute und für Entscheidungen Verantwortliche bei der Umsetzung geeigneter blauer naturbasierter Lösungen zu unterstützen.“ Alle Rahmen, Modelle und Instrumente werden in einem Instrumentarium zusammengefasst und zum Projektende der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt. Das Projektteam bereitet derzeit außerdem eine große Veranstaltung für blaue naturbasierte Lösungen vor, die am Hauptsitz der UNESCO in Paris, Frankreich, stattfinden wird. „Definitionsgemäß müssen naturbasierte Lösungen so konzipiert sein, dass sie mit der Natur zusammenwirken und sowohl der biologischen Vielfalt als auch dem menschlichen Wohlergehen zugute kommen“, fügt Ewan Trégarot, stellvertretender Projektleiter, hinzu. „Wir hoffen, dass künftige Forschungsprojekte, Fachleute und für Entscheidungen Verantwortliche das von uns entwickelte Instrumentarium zur Unterstützung der Umsetzung der blauen naturbasierten Lösungen, die sich gegenüber terrestrischen und städtischen naturbasierten Lösungen deutlich im Rückstand befindet, nutzen werden. Vor allem aber hoffen wir, dass dies zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der sozioökologischen Systeme der Meere und Küsten beitragen wird.“

Schlüsselbegriffe

Blauer Kohlenstoff, Zusammenhang zwischen Ozean, Klima und biologischer Vielfalt, Klimaschutz und Klimaanpassung, natürliche Kohlenstoffbindung, Ökosystemleistungen, biologische Vielfalt der Meere, Ökosystemfunktionen, funktionelle Ökologie, maritime Raumplanung, ökosystembasierter Ansatz