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An End to end Interoperability Framework For MaritimE Situational Awareness at StrategiC and TacTical OpeRations

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Maritime Lageerfassung: Big Data und nahtloser Informationsaustausch

Eine Data-Lake-Architektur und ein Interoperabilitätsrahmen, die eine gemeinsame Nutzung bis auf die europäische Ebene gestatten, werden einen beispiellosen Einfluss auf die zivile maritime Sicherheit ausüben.

Die meisten IT-Systeme, mit denen maritime Daten gesammelt und analysiert werden, können keine heterogene Daten verarbeiten, wodurch Lücken in der Lageerfassung auf See entstehen. Zudem sind die verschiedenen IT-Systeme der unterschiedlichen Interessengruppen nicht interoperabel, was Hindernisse für den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit bedeutet. Auf europäischer Ebene agierende schleusende Kriminelle sind somit oft im Vorteil. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts EFFECTOR, das ein Gemeinschaftsunternehmen mit sechzehn Partnern, darunter auch staatliche und nationale Behörden, ist, lautet das Ziel, diese kritischen Herausforderungen zu meistern und die Möglichkeiten der Meeresüberwachungs- und Datenaustauschsysteme in Bezug auf die Aufgaben der Küstenwachen voll auszuschöpfen, um sowohl bei der Suche und Rettung als auch bei der Bekämpfung krimineller Aktivitäten auf See wirkungsvoller reagieren zu können.

Big Data im „Data Lake“ und die Interoperabilität

Die Lösung des Projekts EFFECTOR beruht auf einem mehrschichtigen Data Lake, einem zentralisierten Datenspeicher, der große Datenmengen in ihrem nativen Format, in strukturierter oder unstrukturierter Form, speichern und verarbeiten kann. „Zu den Schichten zählen neue Konzepte und Werkzeuge zur Wissensextraktion, zur semantischen Datendarstellung, zur KI-gestützten Datenfusion und -analyse sowie für gleichzeitige Abfragen, die auf lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Ebene skaliert werden können“, erklärt Linda Bama-Tandia vom EFFECTOR-Koordinierungsteam im französischen Generalsekretariat für das Meer (Secrétariat général de la mer, SGMer). Zudem sind CISE, Europas gemeinsamer Informationsraum für den maritimen Bereich, und JORA, die Anwendung zur Meldung gemeinsamer Operationen der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache Frontex, integriert. JORA bietet automatisierte Verhaltensüberwachungsdienstleistungen (auch als Anomalieerkennung bekannt) für Frontex an, wo das europäische Grenzüberwachungssystem EUROSUR angesiedelt ist. Alkis Astyakopoulos vom griechischen Zentrum für Sicherheitsstudien und Projektleiter von EFFECTOR fügt hinzu: „Wir haben einen CISE-JORA-Adapter entwickelt, um JORA in das EFFECTOR-Rahmenwerk zu integrieren. Der Adapter wurde Frontex nach Projektende zur weiteren Nutzung angeboten.“

Verbesserte maritime Lageerfassung, lokal und international

Die Lösungen von EFFECTOR gestatten den Interessengruppen, in nahezu Echtzeit auf weitaus mehr Datenquellen zuzugreifen und gleichzeitig Verbindungen zu vorhandenen Systemen sicherzustellen. Die maritime Lageerfassung für Küstenwachen stützt sich gegenwärtig in erster Linie auf Positionsdaten, die über das automatische Identifizierungssystem eines Schiffes, Radare und unbemannte autonome Fahrzeuge übermittelt werden. Das Team von EFFECTOR fügte dem eine Vielzahl von Quellen hinzu, darunter Satellitenkommunikationsdienste, Satellitenbeobachtungsdaten und -dienste (z. B. Copernicus) sowie nationale Überwachungs- und Informationssysteme für den Schiffsverkehr. Das Team nutzte sogar eine Plattform, über die Einzelpersonen geolokalisierte Bilder austauschen konnten. Diese Informationen können mithilfe der Interoperabilität mit CISE und EUROSUR auf allen Ebenen ausgetauscht werden, um eine wirksamere Koordinierung und Zusammenarbeit bei maritimen Operationen wie der Bekämpfung von Schleuserkriminalität, der Suche und Rettung oder bei Unfällen auf See zu unterstützen.

Schnelle Erkennung, Aktivierung und Problemlösung vorgeführt

Die Lösungen von EFFECTOR wurden innerhalb verschiedener Szenarien in Griechenland und Frankreich erprobt, bei denen die Interessengruppen auf verschiedenen Ebenen und über nationale Grenzen hinweg zusammenarbeiteten. Beispielsweise arbeiteten die griechische Polizei, die Küstenwache und die Marine mit nationalen und europäischen Behörden entlang einer Kette von Ereignissen zusammen, die innerhalb weniger Stunden zur Festnahme von skrupellosen Akteuren führten, die in Schleuserkriminalität verwickelt waren, wobei alles damit begann, dass ein Fischer ein Bild von einem für die Gegend ungewöhnlichen Boot hochlud. Insgesamt „ermöglicht das EFFECTOR-System eine schnellere Erkennung neuer Ereignisse, eine fundiertere Entscheidungsfindung sowie ein gemeinsames Verständnis und Vorgehen in grenzüberschreitenden Situationen. Das gestattet die nahtlose Zusammenarbeit zwischen den operativen Behörden und den Einsatzkräften vor Ort und stellt gleichzeitig sicher, dass alle bestehenden Vorschriften im Bereich Datenschutz und Privatsphäre vollständig eingehalten werden“, fasst Linda Bama-Tandia vom EFFECTOR-Koordinierungsteam bei SGMer zusammen. Insgesamt werden auf diese Weise eine schnelle Erkennung, schnelles Handeln und schnelle Lösungen – und mehr maritime Sicherheit Realität.

Schlüsselbegriffe

EFFECTOR, maritim, auf See, JORA, CISE, Data Lake, EUROSUR, Frontex, maritime Lageerfassung, KI, Big Data, Schleuserkriminalität, Küstenwachen

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