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Zum Stressabbau Bäume betrachten

Aus neuen Forschungsergebnissen geht hervor, dass mehr natürliche Elemente in Stadtlandschaften zum Wohlergehen der Stadtbewohnenden beitragen können.

Es ist kein Geheimnis, dass der städtische Lebensstil sich auf die psychische Gesundheit auswirkt und dass diese Last durch Natur reduziert werden kann. Aber wie genau funktioniert das? Nach einer neuen Studie, die im Rahmen des EU-finanzierten Projekts Niche4NbS durchgeführt wurde, braucht es nur mehr Bäume, Pflanzen und Blumen entlang der Wege, die in Städten häufig genutzt werden. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift „People and Nature“ veröffentlicht. Aus den Ergebnissen ist zu schließen, dass simple visuelle Aufmerksamkeit auf grüne Elemente statt graue, von Menschen geschaffene Strukturen bei Spaziergängen in der Stadt erhebliche Vorteile für die psychische Gesundheit bringt. Zu diesen gehört deutlich weniger Anspannung und eine bessere Regeneration.

Grün oder grau?

Mittels Eye-Tracking-Technologie haben Forschende vom Technion, dem Technologischen Institut Israels und Projektträger von Niche4NbS, und der Bangor Universität im Vereinigtem Königreich erforscht, was passiert, wenn wir bewusst auf natürliche (grüne) und von Menschen geschaffene (graue) Elemente in Stadtgebieten blicken, und wie sich das auf das Wohlbefinden auswirkt. Im Rahmen der Forschung wurden 117 Teilnehmende aufgefordert, 45 Minuten draußen spazieren zu gehen, als würden sie zur Arbeit und nach Hause gehen. Dabei trugen sie eine Eye-Tracking-Brille. Sie wurden aufgefordert, ihre Aufmerksamkeit entweder auf grüne, graue oder eine Mischung beider Elemente zu lenken. Nach dem Spaziergang zeigten die Gruppen Unterschiede bei positiven und negativen Emotionen, Anspannung und wahrgenommener Erholung, aber nicht bei der Kognition. Die Teilnehmenden, die sich auf grüne Elemente konzentrierten, gaben weniger Anspannung und mehr wahrgenommene Erholung an. Die Menschen, die eher graue Elemente anschauten, berichteten hingegen von mehr Anspannung und weniger wahrgenommener Erholung. Die Hauptautorin Whitney Fleming von der Bangor Universität erklärt in einer Pressemitteilung auf „EurekAlert!“: „Wir fanden heraus, dass die Personen, die häufiger auf grüne Elemente schauen sollten, von deutlich weniger Anspannung berichteten. Bäume scheinen den größten positiven Effekt zu haben. Aus der Studie lässt sich auf eine starke Verbindung zwischen grünen Elementen, insbesondere Bäumen, und mehr wahrgenommener Erholung schließen. Das heißt, dass selbst kurze Kontakte mit der Natur Vorteile für die psychische Gesundheit bringen.“ Die Erkenntnisse aus der Studie von Niche4NbS (Beyond assuming co-benefits in Nature-based Solutions: Applying the niche concept for optimizing social and ecological outcomes) könnten sich als sehr nützlich für die Stadtgestaltung erweisen. So könnten Orte geschaffen werden, die nicht nur Zugang zu natürlichen Elementen bieten, sondern auch zur Auseinandersetzung mit der Natur anregen. Das könnte positive Auswirkungen auf das Wohl der Menschen und ihre Einstellung gegenüber Naturschutz haben. Weitere Informationen: Niche4NbS-Projekt

Schlüsselbegriffe

Niche4NbS, Natur, Baum, Stadt, Anspannung, psychische Gesundheit, grün, grau, Wohlbefinden

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