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Accelerated Seaweed Production for Innovative and Robust seaweed aquaculture in Europe

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Die Geheimnisse von Makroalgen entschlüsseln, um den Aquakulturmarkt zu stärken

Im EU-finanzierten Projekt ASPIRE wurden neue Stämme und Anbaumethoden für Lappentang erforscht, um nachhaltige, hochwertige Makroalgen mit hohem Ertrag in Europa zu bieten.

Palmaria palmata, gemeinhin bekannt als Lappentang, ist eine rote Blattalge, die an der Atlantikküste wächst und seit Tausenden Jahren in Europa gegessen wird. Durch den hohen Proteingehalt und angenehmen Geschmack ist es eine attraktive Pflanze für die Aquakultur, doch bisher wurden die Anbaubemühungen nur mit mäßigem Erfolg belohnt. Im Projekt ASPIRE, koordiniert von Matthias Schmid und Ronan Sulpice von der Universität Galway in Irland, sollen mit der Entwicklung neuer Stämme große Fortschritte erreicht werden. „Für die derzeitigen Zuchtansätze für P. palmata in der Aquakultur werden Wildstämme zufällig gesammelt“, erklärt Schmid. „Dadurch variiert die erzeugte Biomasse und Qualität der Chargen und die natürlichen Bestände von P. palmata werden weiterhin belastet.“ Schmid hebt die Nachteile dieser Zuchtmethoden hervor: „Da kein systematisches Zuchtprogramm vorliegt, sind die Möglichkeiten eingeschränkt, Stämme mit gewünschten Eigenschaften wie hoher Wachstumsrate, Stressresistenz usw. zu züchten. Ohne eine gezielte Selektion könnten Chancen verpasst werden, die Produktivität zu steigern.“

Schnelleres Wachstum

Die Lösung liegt nach Ansicht der Forschenden in mehr Wissen über die Wachstumsleistung und die Variabilität der biochemischen Profile. Mit neuen Erkenntnissen könnten schnell wachsende lokale Stämme von Lappentang gewählt werden. Die wichtigste Innovation aus dem Projekt war der Einsatz einer Phänotypisierungsplattform mit hohem Durchsatz, mit der schnell viele Makroalgenstämme kategorisiert werden können. Das wird die Grundlage für moderne Zuchtmethoden sein. Gleichzeitig wurde die umfassende Datenbank PalMap aufgestellt, über die Daten zur Wachstumsleistung, dem biochemischen Profil und der Genetik für alle zugänglich sind. ASPIRE wurde mit Unterstützung der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen durchgeführt und beruhte auch auf europaweiter Zusammenarbeit. „Wir arbeiten im Rahmen von ASPIRE aktiv mit verschiedenen Interessengruppen der Aquakultur mit Makroalgen in Europa zusammen“, sagt Sulpice. „Dazu gehören zum Beispiel Mungo Murphy – ein kleiner Zuchtbetrieb für Makroalgen und Abalone in Irland, in dem Versuche auf Betriebsebene durchgeführt wurden – sowie internationale Unternehmen und Labors in ganz Europa.“

Neue Standards

Im Projekt wurden bereits bedeutende Meilensteine erreicht. „Bei den ersten Versuchen haben wir das immense Potenzial gezeigt, das die Optimierung der Aquakultur mit P. palmata bietet“, ergänzt Sulpice. „Die Wachstumsraten fielen bei den am schnellsten wachsenden Stämmen zehnmal schneller aus als bei den langsam wachsenden.“ Aufbauend auf diesen vielversprechenden Ergebnissen können umfangreichere Tests und Betriebsversuche durchgeführt werden, die für Anfang 2024 geplant sind. Schmid betont mit Blick auf die Zukunft die Notwendigkeit, weitere Labortests durchzuführen und die Versuche auf Betriebsebene zu starten. Er erwähnt auch die mögliche Ausweitung der PalMap-Datenbank auf andere Algenarten, um die Datenverwaltung und Zugänglichkeit in dem Bereich zu revolutionieren. Im Projekt ist geplant, den Interessengruppen bis Ende 2024 neue Lösungen zu präsentieren, mit denen produktive und stressresistente Lappentangstämme bestimmt werden können. „Aus dem Projekt wird die erforderliche Plattform für die dringend notwendige Modernisierung der Zuchtprogramme für Makroalgen in Europa hervorgehen. Diese wird einen neuen Standard für die Aquakultur mit Makroalgen setzen“, schließt er.

Schlüsselbegriffe

ASPIRE, Palmeria palmata, Aquakultur mit Makroalgen, Lappentang, Zucht, PalMap

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