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Klimaneutralität in Polen

Krakau schließt sich mit vier weiteren polnischen Städten zusammen, um ein digitales Instrument zu entwickeln, das Städten hilft, Gebäudeemissionen zu senken.

Krakau ist eine von mehreren bekannten polnischen Städten, die sich der EU-Mission 100 klimaneutrale und intelligente Städte bis 2030 angeschlossen haben und mit Unterstützung des EU-finanzierten Projekts NetZeroCities nach Klimaneutralität streben. Die Stadt nimmt – gemeinsam mit Łódź, Rzeszów, Warschau und Breslau – am Pilotstädte-Programm von NetZeroCities teil, bei dem die beteiligten Städte über einen Zeitraum von zwei Jahren innovative Ansätze zur schnellen Dekarbonisierung testen und umsetzen. Schätzungsweise 70 % der 5 Millionen polnischen Einfamilienhäuser entsprechen nicht den Normen für Energieeffizienz, und Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind eine der Hauptquellen für Emissionen. Wenn sie nicht modernisiert werden, wird es noch schwieriger sein, die EU-weiten Klimaziele zu erreichen, als bisher. Krakau erkannte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Ansatzes zur Lösung dieses Problems und schloss sich im Rahmen des Projekts NEEST von NetZeroCities mit anderen polnischen Städten zusammen, um die Energieineffizienz von Gebäuden mithilfe eines gemeinsam entwickelten digitalen Instruments zu bekämpfen.

Gemeinsam verbessern

„Wir haben uns gemeinsam mit anderen Städten für das Projekt beworben, anstatt mit einzelnen Projekten zu konkurrieren, weil wir großen Wert auf Zusammenarbeit legen“, berichtet Grzegorz Grzybczyk, Leitender Sachverständiger in der Abteilung für kommunale Wirtschaft und Klima in Krakau, in einer Pressemitteilung auf der Website von NetZeroCities. „Als Konsortium von fünf Städten teilen wir uns gegenseitig bewährte, aber auch erfolglose Verfahren mit, und dies erfordert ein hohes Maß an Vertrauen zwischen den Partnern. Wir können offen miteinander reden, auf Vorteile, aber auch Nachteile hinweisen. Das bedeutet einerseits, dass wir uns bestimmte Aspekte in anderen Städten ansehen und sie zu Hause nachahmen können, und andererseits, dass wir nachvollziehen können, was in anderen Städten gescheitert ist, um es zu Hause gar nicht mehr zu versuchen.“ Die Emissionen in Krakau werden hauptsächlich von Gebäuden, Verkehr und Abfall verursacht. Nachdem die Stadt bereits wichtige Schritte zur Bewältigung der Emissionen des Abfall- und Verkehrssektors unternommen hat, versucht sie nun, das Problem der Energieineffizienz von Gebäuden mithilfe des Projekts NEEST anzugehen, das ein umfassendes Modell für die Gebäuderevitalisierung mittels eines digitalen Instruments bietet. Ziel ist es, die Emissionen von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden auf Null zu senken, aber nicht, indem man sich nur auf thermische Sanierungen konzentriert. Es geht vor allem darum, die Denkweise der Menschen zu verändern, den städtischen Raum neu zu beleben und die Umgebung an die Bedürfnisse der vor Ort lebenden Personen anzupassen. „Das Instrument wird so funktionieren, dass beispielsweise eine Stadt, die eine tiefgreifende thermische Modernisierung von Gebäuden in Angriff nehmen will, ein Paket an gebrauchsfertigen Lösungen erhält, die im Rahmen des Projekts erarbeitet wurden. Dazu gehört ein Simulator für das städtische Energiesystem, der Handlungsanweisungen und typische technische und finanzielle Lösungen für verschiedene Gebäudetypen bereitstellt. Der nächste Schritt besteht darin, Daten für ein bestimmtes Gebäude einzugeben und Empfehlungen für mögliche Verbesserungen und ihre Umsetzung zu erhalten. Und schließlich folgt der normale Investitionsprozess – Baugenehmigung, Beantragung von Finanzierungen, Einführung von Geschäftslösungen“, kommentiert Grzybczyk. Zu den erwarteten Vorteilen der ergriffenen Maßnahmen gehören eine höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel, eine größere Barrierefreiheit von Gebäuden und eine stärkere soziale Integration. Das Projekt NetZeroCities (Accelerating cities’ transition to net zero emissions by 2030) endet im September 2025. Weitere Informationen: NetZeroCities-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

NetZeroCities, Klima, Emissionen, Klimaneutralität, Gebäude, Energie, Stadt

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