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Europäischen Fachkräften die Kompetenzen für den Arbeitsmarkt von Morgen verleihen

Neue Forschung hat Erkenntnisse dazu gebracht, wie Technologie, Industrie und Handel sich mittelbar und unmittelbar durch Kompetenzen auf den europäischen Arbeitsmarkt auswirken.

Die Art, wie wir unsere Arbeit verrichten, ändert sich ständig. Dabei sind technologischer Wandel, internationaler Handel und industrielle Veränderungen drei bedeutende Faktoren, die den Arbeitsmarkt in Europa in der Vergangenheit geformt haben und dies auch in Zukunft weiterhin tun werden.

Wie sieht die Zukunft der Arbeit aus?

Die Veränderungen müssen antizipiert werden, um qualifizierte Arbeitskräfte auszubilden, die auf diesen Wandel ausgerichtet sind und sich an ihn anpassen können. Im Rahmen dieser Vorbereitung müssen die Menschen auch passenden Zugang zu Aus- und Weiterbildung erhalten. Zudem sind politische Maßnahmen notwendig, damit europäische Arbeitskräfte die Veränderungen abschwächen können. Im Lichte dieser Probleme liefert das EU-finanzierte Projekt PILLARS der Politik und Öffentlichkeit Informationen darüber, welche (neuen) Kompetenzen gefragt sein werden und wie die Aus- und Weiterbildung umgestaltet werden kann, damit diese erworben werden können.

Kompetenzen und deren Potenzial auf dem Arbeitsmarkt

Die Forschenden analysierten das Ausbildungssystem in Deutschland, das weltweit gelobt und nachgeahmt wird. Sie bestimmten mehr als 13 000 kognitive, soziale, digitale, manuelle, administrative und verwaltungsbezogene Kompetenzen, die während dieser Ausbildungen erworben werden. Durch die Verknüpfung dieser Ergebnisse mit Daten über knapp 30 Jahre untersuchte das Team den wirtschaftlichen Wert dieser ersten beruflichen Kompetenzen im Laufe des weiteren Arbeitslebens. Es ist schon lange klar, dass zu Beginn der Karriere erworbene Kompetenzen nicht bis zum Ende dieser Karriere ausreichen werden. Arbeitskräfte müssen sich mehrfach selbst neu erfinden, um mit der Zeit zu gehen. Dennoch sorgen früh erworbene Kompetenzen für einen höheren Verdienst im gesamten Arbeitsleben, wie in einem Arbeitspapier dargelegt. Eine Berufsausbildung, in der meist zu Beginn der Karriere Kompetenzen erworben werden, kann sich langfristig positiv auf die Karriere auswirken. Eine weitere Analyse aus einem Artikel in einer Fachzeitschrift ergab, dass Fort- und Weiterbildungen im späteren Karriereverlauf gut geeignet sind, die Kompetenzen zu erwerben, die aktuell am Arbeitsmarkt gefordert werden. So kann auch die Einbindung älterer Personen in den Arbeitsmarkt gewährleistet werden. Um herauszufinden, welche Technologien in Zukunft von Bedeutung sein werden, führt PILLARS eine globale Umfrage mit etwa 200 000 Sachverständigen durch. Anhand von diesem Wissen können frühzeitig Schulungsprogramme für alle Berufsfelder konzipiert werden, in denen Technologien zum Einsatz kommen, ungeachtet der Branche. So können Arbeitskräfte die ergänzenden Kompetenzen erwerben, die für neue Technologien erforderlich sind.

Nutzung neuer Daten zu künftigen Kompetenzanforderungen

Die Projektpartner greifen auf unkonventionelle Daten wie Online-Stellenausschreibungen zurück und kombinieren diese mit fundiertem Wirtschaftswissen. „So können wir globale und strukturelle Veränderungen der Arbeitsmärkte besser verstehen“, erklärt der Projektkoordinator Oliver Falck, Leiter des Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien des ifo Instituts in Deutschland. Bei einem Seminar im März 2023 wurde diese Art Daten weiter erörtert. Es bestand Konsens darüber, dass die Qualität neuer und meist unstrukturierter Daten gründlich untersucht und kritisch geprüft werden muss. Das liegt daran, dass sie keiner vorherigen Qualitätskontrolle oder Verarbeitung durch Stellen wie Statistikbüros unterzogen wurden. Daher ist es viel Arbeit, die Daten auszuwerten und zu bestimmen, welche Analysen und Schlussfolgerungen diese Art von Daten zulassen. „Die Erforschung von Anpassungsprozessen an neue Technologien und strukturelle Veränderungen in der Vergangenheit bietet, kombiniert mit einem Verständnis für technologischen Fortschritt, mehrere Erkenntnisse“, schließt Falck. „Vor allem erfährt man mehr darüber, wie kommende Anpassungsprozesse der Arbeitsmärkte funktionieren und wie sie die Bildungs- und Regionalpolitik formen und ihnen als Orientierung dienen, denn Technologien gruppieren sich meist nach Regionen.“

Schlüsselbegriffe

PILLARS, Kompetenzen, Arbeitsmarkt, Weiterbildung, Fortbildung, Bildung, Karriere, Arbeit, Arbeitskräfte, Berufsausbildung

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