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Vorsorgeprogramme für Gebärmutterhalskrebs für Frauen zugänglich machen, die es am meisten brauchen

Jedes Jahr wird bei über 500 000 Frauen weltweit Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert. Das EU-finanzierte Projekt PRESCRIP-TEC bietet Verbesserungen bei Vorsorgeuntersuchungen für Frauen in bedürftigen Ländern und gefährdeten Gruppen in Osteuropa.

Das humane Papillomavirus (HPV) ist eine häufig vorkommende Infektion, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird. Fast alle Gebärmutterhalskrebsarten werden durch eine HPV-Infektion verursacht. Mehr als 90 % der Todesfälle ereignen sich in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommensverhältnissen. Gebärmutterhalskrebs lässt sich durch die HPV-Impfung und durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen weitgehend vermeiden. „Für uns steht im Fokus, die Akzeptanz von Gebärmutterhalskrebs-Screenings in ressourcenarmen oder schwer zugänglichen Umgebungen zu erhöhen, in denen keine regelmäßigen Vorsorgeprogramme angeboten werden können“, bemerkt Ekaterina Gómez vom Projektpartner Connaxis, einer Agentur für digitales Marketing und Kommunikation mit Sitz in den Niederlanden.

Vier Pfeiler zur Lösung der wichtigsten Screening-Probleme

Um die größten Hindernisse für Vorsorgeuntersuchungen zu überwinden, verfolgt PRESCRIP-TEC einen innovativen Ansatz, der sich auf vier Bereiche konzentriert. Der erste besteht darin, die Frauen durch Aufklärungsveranstaltungen und andere gemeinsame Kommunikationskanäle in ihren Gemeinden zu informieren und zu sensibilisieren. Der zweite ist die Bereitstellung von HPV-Selbsttests, die zu Hause durchgeführt werden können. „Wenn das Ergebnis negativ ist, müssen die Frauen nicht weiter untersucht werden und wir können uns auf diejenigen konzentrieren, die positiv getestet wurden“, erklärt Gómez. Der dritte ist die Einführung von KI im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung, wodurch die Diagnose präzisiert und die Arbeit für das Gesundheitspersonal vereinfacht wird. „Mithilfe dieser Spitzentechnologie muss gynäkologisches Fachpersonal nicht mehr bei jeder Untersuchung anwesend sein, was Zeit und Ressourcen spart und zudem die Durchführung von Untersuchungen in abgelegenen Gebieten ermöglicht“, fügt Gómez hinzu. Im letzten Bereich geht es darum, Frauen, die eine Behandlung benötigen, sofort zu helfen oder sie gegebenenfalls an andere medizinische Einrichtungen zu überweisen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in vier Ländern auf drei Kontinenten: Slowakei in Europa, Bangladesch und Indien in Asien und Uganda in Afrika. Insgesamt geht es darum, die bestehenden Screening-Protokolle in diesen Ländern zu optimieren. Die Ergebnisse werden dazu beitragen, nationale Protokolle zu erstellen und/oder zu aktualisieren. Das Projekt verbessert auch die interaktive Information der Gemeinschaften über traditionelle Medien, mobile Geräte, soziale Medien und sogar über das Geschichtenerzählen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist eine Bildergeschichte, in der die reale Geschichte einer PRESCRIP-TEC-Patientin geschildert wird, indem sie den gesamten Screening-Prozess erläutert. Sie gewann den Preis „Community Choice“ im Posterwettbewerb zum Wissensaustausch auf der Jahrestagung der „Globalen Allianz für chronische Krankheiten“ (Global Alliance for Chronic Diseases) im Jahr 2022. Das Projekt PRESCRIP-TEC (Prevention and Screening Innovation Project Towards Elimination of Cervical Cancer), das im Januar 2024 ausläuft, wird wirksame und innovative Vorsorgeuntersuchungen für Gebärmutterhalskrebs – einschließlich direkter Behandlung und Nachsorge – anbieten, indem es die Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Akzeptanz und Qualität der Dienste verbessert. Wenn Sie Ihr Projekt in einer der nächsten Ausgaben als „Projekt des Monats“ sehen wollen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an editorial@cordis.europa.eu und sagen Sie uns, warum wir Ihr Projekt vorstellen sollten.

Schlüsselbegriffe

PRESCRIP-TEC, Krebs, Gebärmutterhalskrebs, Vorsorgeuntersuchunng, Screening, Humanes Papillomavirus, HPV