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Helping SMEs take the first steps into the Blockchain

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Blockchain-Unternehmen verknüpfen

Ein spezialisierter Beschleuniger hilft dabei, neu gegründete Technologieunternehmen mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zusammenzubringen, die Blockchain-Anwendungen testen wollen.

Die Blockchain organisiert Daten von verschiedenen Computern in Blöcken, die miteinander „verkettet“ werden, ohne dass eine Vermittlung oder Koordination erforderlich ist. Durch sie können Abläufe effizienter, widerstandsfähiger und zuverlässiger gestaltet werden. Diese Technologie wird typischerweise in großen Unternehmen wie Finanzinstitutionen oder Mischkonzernen eingesetzt, die Prozesse in komplexen Lieferketten automatisieren. Das EU-finanzierte Projekt BlockStart hat jedoch aufgezeigt, dass auch kleinere Unternehmen von Blockchain profitieren können, indem es Start-ups, die Blockchain-Technologien entwickeln, mit KMU verbindet. „BlockStart ist ein Beschleuniger, der den Fortschritt von Start-ups nicht nur durch die Unterstützung mit Dienstleistungen und Finanzmitteln fördert, um ihnen bei der Weiterentwicklung ihrer Blockchain-Produkte zu helfen, sondern vor allem durch die vereinfachte Erprobung ihrer Lösungen durch potenzielle Kundschaft“, erklärt BlockStart-Projektkoordinator João Fernandes, Investmentanalyst bei Bright Pixel Capital, einem Risikokapitalunternehmen mit Sitz in Portugal.

Die „Realwirtschaft“ kann von Blockchain profitieren

„Eine weit verbreitete Auffassung besteht darin, dass Blockchain-Technologien nur für große Unternehmen und Netzwerke mit einer großen Anzahl von Nutzenden nützlich sind“, fügt Fernandes hinzu. „Anfangs wurde es als größte Herausforderung angesehen, KMU zu finden, die bereit waren, Blockchain-Lösungen zu testen.“ „Blockchain wird stark mit Kryptowährungen, Finanzspekulationen und leichten Gewinnen in Verbindung gebracht. Über das Potenzial einer Blockchain, sich positiv auf die ‚Realwirtschaft‘ auszuwirken, ist nur wenig bekannt“, sagt er. Neben der Kontaktvermittlung stand bei BlockStart ebenso die Spezialisierung im Mittelpunkt, so Fernandes. „Unser Fokus auf Blockchain bot ein Netzwerk erfahrener Sachverständiger – in den Bereichen Unternehmensgründung, Investitionen, technische Leitung, Geschäftsentwicklung – die in der Praxis Anleitung boten. Sie trugen zur technischen Validierung und zum Geschäftswachstum der beratenen Unternehmen bei.“

KMU einbeziehen

BlockStart stellte fast 800 000 EUR für Start-ups zur Verfügung, ohne Anteile einzufordern. Es gingen 490 Bewerbungen ein; die Teilnehmenden kamen aus 26 europäischen Ländern. In 55 Unternehmen wurden Pilotprojekte durchgeführt, und es fanden über 200 Sitzungen zur Anleitung statt. Die verschiedenen Profile der 60 teilnehmenden Start-ups verdeutlichen die Vielfalt der Blockchain-Anwendungen. Dazu zählen die Betrugserkennung für Versicherungen, die Überwachung von Industrieemissionen, die digitale Identität von Motorrädern, die Zertifizierung von Dokumenten und sogar ein soziales Metaversum.

Zum frühzeitigen Erfolg von Start-ups beitragen

Zusätzlich zu den Unterstützungsdiensten organisierte das BlockStart-Konsortium, bestehend aus dem Risikokapitalfonds Bright Pixel, dem Innovationsberatungsunternehmen CIVITTA und der Tech-Gründergemeinschaft F6S Dutzende Veranstaltungen, bei denen Schlagworte im Zusammenhang mit der Blockchain entmystifiziert wurden, wie z. B. nicht austauschbare Token (Non-Fungible Token, NFT). Darüber hinaus half die Teilnahme an größeren Branchenveranstaltungen wie der European Blockchain Convention und dem Web Summit den Start-ups, mit potenzieller Kundschaft und möglichen Investierenden in Kontakt zu treten. Einige endeten mit Geschäftsabschlüssen und sogar Gemeinschaftsunternehmen, sagt Fernandes, der ebenfalls Anleitung anbot. Und er ergänzt: „Wir glauben, dass die Start-ups viel Zeit und Geld gespart haben und passendere Lösungen auf den Markt gebracht haben, weil wir sie frühzeitig mit potenzieller Kundschaft in Kontakt gebracht haben.“ Seit Beginn des Programms haben die unterstützten Start-ups mehr als 120 Kunden angezogen, über 60 neue Beschäftigte eingestellt, 5 Mio. EUR an öffentlichen Zuschüssen erhalten und 13 Mio. EUR an Privatinvestitionen aufgebracht, stellt er fest. „Wir freuen uns, dass wir zum frühzeitigen Erfolg dieser Start-ups beitragen konnten und gleichzeitig neue Möglichkeiten für KMU bieten, die es mit Blockchain versuchen wollen. Wir haben außerdem zur Entwicklung des Blockchain-Ökosystems beigetragen – indem wir diejenigen einbezogen haben, die bereits Fachleute auf diesem Gebiet waren, aber ebenso Personen mit politischer Entscheidungsverantwortung, Verbände und Menschen, die noch nicht über die Blockchain-Revolution informiert waren, aufgeklärt haben.“

Schlüsselbegriffe

BlockStart, Blockchain, NFT, nicht austauschbare Token, Start-ups, KMU, Beschleuniger, Kryptowährungen

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