Innovationsradar nimmt Leistungen im Bereich des automatisierten öffentlichen Verkehrs auf
Sechs Unternehmen, die am EU-finanzierten Projekt AVENUE teilgenommen haben, wurden auf der Plattform des EU-Innovationsradars für ihre Innovationen im Bereich der autonomen Mobilität gelistet. Mit dem Innovationsradar sollen modernste Innovationen, die in EU-finanzierten Forschungsprojekten entwickelt werden, und die zentralen Innovatoren hinter diesen Leistungen anerkannt werden.
Technologisch reife Innovationen
Die AVENUE-Partner wurden für ihre innovative Leistung zu barrierefreien Mikrodiensten für voll automatisierte öffentliche Verkehrsfahrzeuge auf Abruf und von Tür zu Tür („Accessible Micro Services for on demand, door to door, fully automated public transportation vehicles“) gewürdigt. Zu den Partnern gehören das französische Navya, führend in autonomen Mobilitätssystemen, und das deutsche Ingenieurs- und Fertigungsunternehmen Siemens Aktiengesellschaft. Ihre Innovation wurde als „Tech Ready“ eingestuft – der dritte von vier Reifegraden, also fortgeschritten hinsichtlich Technologievorbereitung und Entwicklung – und das Marktpotenzial als „noteworthy“ (bemerkenswert) befunden. Auch die Innovation zur selbstlernenden Verkehrsorganisation einschließlich Datenschutz („Self learning transport organization including personal data protection“) wurde im Rahmen des AVENUE-Projekts entwickelt und erhielt die Reifegrad-Einstufung „Tech Ready“. Die zentralen Innovatoren für diesen Erfolg sind das dänische Unternehmen Autonomous Mobility (umbenannt zu Holo), das Zentrum für Forschung und Technologie Hellas (in Griechenland) und erneut Navya.
Marktreife Innovation
Zusätzlich klassifizierte der Sachverständigenausschuss des Innovationsradars die AVENUE-Innovation zu voll automatisierten öffentlichen Verkehrsdiensten auf Abruf und von Tür zu Tür („On demand, door to door, fully automated public transportation services“) als „Market Ready“. Zu dieser Kategorie – dem letzten der vier Reifegrade – gehören Innovationen, die technologisch ausgereift sind und als marktreif angesehen werden. Die Hauptinnovatoren für diese Leistung sind die AVENUE-Projektpartner Transports Publics Genevois aus der Schweiz sowie das zuvor erwähnte Unternehmen Navya. Die Geschäftsführerin von Navya, Sophie Desormiére, kommentierte in einer Pressemitteilung auf der Unternehmenswebsite: „Die Anerkennung der unabhängigen Sachverständigen des Innovationsradars zeigt, dass unsere Technologie ausgereift ist. Das weisen auch die Versuche in spezifischen Anwendungsfällen nach, die Fahrgästen mehr Technologie, Konnektivität und Dienste bieten. Sie hebt auch den Gesamterfolg des AVENUE-Projekts hervor, neue Arten des öffentlichen Verkehrs anzubieten, die den Nutzenden mehr Mobilität und Zufriedenheit ermöglichen.“ Sie fügt hinzu: „Während der vier Jahre Versuchszeit konnten wir die Leistung und Zuverlässigkeit unserer Technologie mit der Hilfe unserer AVENUE-Partner optimieren. Mit diesen teilen wir eine Überzeugung: Autonome Fahrzeuge sind die Zukunft des Verkehrs in der Stadt, in Randgebieten und auf dem Land. Wir sind stolz darauf, gemeinsam Nutzende, lokale Behörden, auf nationaler wie internationaler Ebene, und auch die Sachverständigen der Europäischen Union überzeugt zu haben.“ Die genannten Innovationen tragen zum 11. Ziel der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung bei, Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, resilient und nachhaltig zu gestalten. Seit Beginn 2018 hat AVENUE (Autonomous Vehicles to Evolve to a New Urban Experience) umfassende Demonstrationen zur Automatisierung des städtischen Verkehrs geplant und durchgeführt. Dabei wurden Flotten autonomer Minibusse in vier europäischen Städten eingesetzt – Genf, Lyon, Kopenhagen und Luxemburg. So konnten die Vorteile autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr nachgewiesen werden. Dazu gehören neue, innovative Fahrgastdienstleistungen sowie garantierte Straßen- und Fahrgastsicherheit. Weitere Informationen: AVENUE-Projektwebsite
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