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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Autonome Busse auf Abruf unterwegs auf den Straßen Europas

Ein hybrider, teils autonomer, teils von Menschen gefahrener öffentlicher Verkehrsdienst wird im Rahmen einer EU-Initiative in mehreren europäischen Ländern erprobt.

Würden Sie gerne einmal in einem selbstfahrenden Bus reisen? Dies wird in fünf europäischen Städten vom April bis zum Oktober 2020 möglich sein, da dort autonome Busse unter realen Verkehrsbedingungen erprobt werden. Drei internationale Konsortien konnten sich im Rahmen des EU-finanzierten Projekts FABULOUS (Pre-Commercial Procurement of Future autonomous bus urban level Operation Systems) die Verträge für die letzte Phase der vorkommerziellen Auftragsvergabe sichern. Diese Konsortien werden autonome Busse als Teil der öffentlichen Verkehrsmittel in Pilotprojekten einsetzen. Die ersten Tests werden in Gjesdal (Norwegen), Helsinki (Finnland) und Tallinn (Estland) im Frühjahr und Herbst stattfinden. Weitere Pilotprojekte werden in Lamia (Griechenland) und Helmond (Niederlande) durchgeführt. Während der Demonstrationen werden die Funktionalität, Interoperabilität und Sicherheit der autonomen Flotten bewertet, wie eine Pressemitteilung auf der Projektwebsite erklärt. „Alle Pilotprojekte finden in städtischen Gebieten statt, aber jeder der Orte geht mit seinen eigenen besonderen Herausforderungen einher. In Gjesdal gibt es Steigungen von 12 % aufgrund des bergigen Geländes, während in Lamia mit hohen Temperaturen umgegangen werden muss. In den Niederlanden muss auf die vielen Radfahrerinnen und Radfahrer Rücksicht genommen werden und in Helsinki führt die Strecke am zweitstärksten frequentierten Bahnhof des Landes vorbei. In Tallinn soll die Anbindung des Flughafens verbessert werden, was zu Herausforderungen aufgrund von Faktoren wie dem bestehenden Busverkehr führt.“ In derselben Pressemitteilung heißt es, dass an allen Orten der Pilotprojekte „der Pendelverkehr erprobt wird, um die Funktionalität der Fernbedienbarkeit vom Kontrollraum aus sicherzustellen. Darüber hinaus müssen die Busse eigenständig in der Lage sein, Hindernisse wie parkende Autos zu umfahren.“ Weiter heißt es: „Die Busse sollen ohne Fahrer auskommen und Sicherheitspersonal wird nur an Bord gelassen, wenn die örtlichen Vorschriften dies vorschreiben.“

Eine schlüsselfertige Lösung

Einer der Projektpartner entwickelt eine schlüsselfertige Transportdienstleistungsplattform, bei der sowohl autonome als auch von Menschen gefahrene Fahrzeuge zum Einsatz kommen. In einer Pressemitteilung heißt es: „Die Transportdienstleistungsplattform befasst sich mit sämtlichen Aspekten der Einführung eines öffentlich zugänglichen autonomen Fahrzeugdienstes, einschließlich der Dienstgestaltung, der Verwaltung der autonomen Fahrzeuge und der Streckenführung der Flotte. Unter Verwendung dieser Plattform können zahlreiche automatisierte und von Menschen gefahrene Fahrzeuge in ein größeres System der öffentlichen Verkehrsmittel eingebunden werden – mithilfe einer offenen Programmierschnittstelle.“ Der Projektpartner wird bis zu drei Fahrzeuge in Norwegen und den Niederlanden betreiben, wobei sowohl autonome als auch von Menschen gefahrene Fahrzeuge eingesetzt werden. Das Projekt FABULOS befindet sich nun in seinem letzten Jahr und wurde ursprünglich ins Leben gerufen, um die Einführung neuer Arten automatisierter Transportlösungen auf dem europäischen Markt zu beschleunigen. Die Arbeit des Projektes „konzentriert sich auf die Frage, wie Städte automatisierte Busse systematisch einsetzen können“, heißt es in einem regelmäßigen Projektbericht auf CORDIS. „Das Projekt verfolgt einen systematischen Ansatz – unsere gewünschte Komplettlösung soll nicht nur die Fahrzeuge betreffen, sondern auch Flottenverwaltungsfähigkeiten, Kontrollraumfunktionen und die Integration in die bestehenden öffentlichen Verkehrsmittel umfassen.“ Weitere Informationen: FABULOS-Projektwebsite

Länder

Finnland

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