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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Was geschieht mit austrocknenden Flussnetzen? Eine neue App hilft der Wissenschaft, sich darüber Klarheit zu verschaffen.

Ein EU-finanziertes Projekt hat die erste quelloffene Smartphone-App veröffentlicht, die der Wissenschaft hilft, die Austrocknung von Flüssen und Bächen in Europa und Südamerika zu überwachen.

Eine neue App bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, der Wissenschaft zu mehr Verständnis darüber zu verhelfen, warum Flussnetze austrocknen. Die DRYRivERS-App wurde im EU-finanzierten Projekt DRYvER erstellt und erlaubt es der Öffentlichkeit, Fälle von Trockenheit in Flüssen und Bächen zu kartieren und zu melden. Flüsse und Bäche gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde. Sie verbessern das menschliche Wohlergehen, indem sie Lebensmittel und Trinkwasser bereitstellen und zur Klimaregulierung beitragen. Leider sind Flussnetze nicht nur eines der Systeme mit der größten biologischen Vielfalt, sondern werden auch am stärksten durch menschliche Aktivitäten bedroht. Der Klimawandel und die zunehmende Wassernutzung durch den Menschen lassen diese Flüsse und Bäche austrocknen. Sachverständige schätzen, dass mehr als die Hälfte der weltweiten Flussnetze austrocknen. Trotz dieser sich verschlechternden Lage schenken Wissenschaft und Gesetzgebung ihnen bisher wenig Aufmerksamkeit. Die DRYRivERS-App ist Teil der Bemühungen des Projekts, Strategien, Instrumente und Leitlinien zu entwickeln, die die Auswirkungen des Klimawandels auf austrocknende Flussnetze abmildern und deren Anpassungsmechanismen unterstützen. Die Forschenden wollen durch Erhebung, Analyse und Modellierung von Daten aus Europa und Südamerika den ersten Echtzeit-Atlas für austrocknende Flüsse und Bäche erstellen.

Bürgerinnen und Bürgern einbeziehen

Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit bei diesen Bemühungen? „Jede Person, die ein Smartphone nutzt und sich gerne draußen in der Natur aufhält, kann einen Beitrag leisten, indem sie mit der DRYRivERS-App die nassen und trockenen Bedingungen in Bächen und Flüssen dokumentiert“, heißt es in einem Artikel auf der Website des Nationalen Forschungsinstituts für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt („INRAE“) in Frankreich. Die App kann bei Google Play heruntergeladen werden und ist im App Store erhältlich, sobald die iOS-Version fertiggestellt ist. Wie im Artikel erläutert, ist die App quelloffen und bedienungsfreundlich. Nutzende müssen lediglich den Standort des Flusses teilen, ein Foto von der Stelle machen und die hydrologischen Bedingungen des Flusses angeben. Mit anderen Worten: ob Wasser im Flussbett fließt, ob Wasser nicht strömt, sondern sich in unzusammenhängenden stehenden Tümpeln sammelt, oder ob überhaupt kein Wasser sichtbar und das Flussbett völlig trocken ist. Nutzende können ihren Standort mithilfe des GPS ihres Telefons bestimmen oder vorhandene Orte auf der Karte lokalisieren. „Die App speichert alle notwendigen Daten, wenn sie mit WLAN oder mobilem Internet verbunden ist, sodass Sie sich keine Sorgen machen müssen, wenn Sie zum Zeitpunkt, da Sie einen trockenen Bach finden, keinen Netzempfang haben“, heißt es im Artikel. „Wenn Sie einen neuen Ort erfasst haben, können Sie ihn einfach speichern und die Informationen später hochladen, sobald wieder eine Netzwerkverbindung verfügbar ist.“ Die mit der DRYRivERS-App erhobenen Daten werden dazu beitragen, wissenschaftliche Vorhersagen darüber zu verbessern, wie sich menschliche Aktivitäten und der Klimawandel in Zukunft auf Flussökosysteme auswirken werden. Das für vier Jahre laufende Projekt DRYvER (Securing biodiversity, functional integrity and ecosystem services in DRYing rivER networks) endet im August 2024. Weitere Informationen: DRYvER-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

DRYvER, App, DRYRivERS, Fluss, Bach, Flussnetz, Austrocknung, Klimawandel, Wasser

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