Eine bahnbrechende Lösung erweckt Standbilder zum Leben
Technologische Fortschritte haben neue Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen, eröffnet: vom Hochladen von Fotos und Videos in sozialen Medien bis hin zu immersiven 3D-Erfahrungen in der virtuellen Realität. Die Folge ist, dass überwältigende Mengen digitaler Inhalte stets nur einen Mausklick entfernt sind. Für Kreative, die Geschichten erzählen wollen, stellt sich dabei die Frage, wie sie diese Inhalte für ihre Zwecke nutzen können und welche innovativen Instrumente dafür erforderlich sind. Das EU-finanzierte Projekt FotoInMotion konzentrierte sich auf den Fotojournalismus sowie die Mode- und Festival-Branchen und entwickelte eine Lösung, mithilfe derer Fotos für das immersive Erzählen von Geschichten genutzt werden können. „Wir konnten erfolgreich ein integriertes Instrument bereitstellen, das in wenigen Sekunden einen ansprechenden Videoclip mit einer Handlung und Markeneffekten aus einem Standbild erzeugen kann“, erklärt Konstantinos Thivaios, Mitglied des Koordinationsteams des Unternehmens INTRASOFT International, das als Träger des Projekts fungierte. Das Projekt machte sich zu diesem Zweck fortgeschrittene neuartige Technologien zunutze, die auf Forschung und Entwicklung der im Bereich der Bildanalyse und -erkennung von INESC und der 3D-Technologien von QdepQ, beides Partnerunternehmen des Projekts, beruhen.
Ein genauerer Blick auf die Lösung
Die Anwendung ist sowohl als Desktop- als auch als Mobilversion verfügbar und ermöglicht seinen Anwenderinnen und Anwendern, ihre Fotos in räumliche 3D-Videoerfahrungen zu verwandeln, indem sie automatisierte Bearbeitungsfunktionen und dynamische Effekte anwenden, die auf der Objekterkennung und 3D-Technologie anhand von künstlicher Intelligenz (KI) beruhen. Das Mitglied des Koordinationsteams Despina Anastasopoulos merkt an: „Die fortschrittlichen Technologien der erklärbaren KI und des Deep Learnings wurden ausgiebig ausgenutzt, um eine Anwendung zu entwickeln, die die Branchen unterstützen kann, auf die wir abzielten.“ Der wichtigste und innovative Aspekt der Lösung besteht darin, dass sie für den kreativen Prozess nützliche Metadaten erzeugen kann und somit die Kosten der Inhaltserstellung senkt. Sie bietet auch einfache Möglichkeiten zur Aufnahme und Erstellung von Videos, für Prosumentinnen und Prosumenten geeignete Filter und eine Geschichtenerstellung mithilfe von maschinellem Lernen sowie eine einfache Verbreitung der Inhalte in den sozialen Medien und einschlägigen Videoformaten. „Darüber hinaus ist das Annotationsinstrument, das in der mobilen Anwendung von FotoInMotion implementiert ist, ein Prototyp für einen synthetischen Mediendienst, der mit jeder auf dem Markt verfügbaren industriellen Plattform verbunden werden kann“, fügt Paula Viana von INESC hinzu.
Eine neue Ära des Geschichtenerzählens
Die technologischen Ergebnisse von FotoInMotion werden die kreativen Branchen darin bestärken, die Fotografie zu verwenden, um Geschichten zu erzählen, und sich auch auf andere mit der Fotografie in Verbindung stehende Bereiche auswirken. „Maria Goirigolzarri von NOOR, einer internationalen Agentur für dokumentarische Fotografie, die eine Pilotpartnereinrichtung des Projekts ist, hob hervor, dass ‚ein Instrument, mit dem man ein Bild hochladen kann, in dem dann automatisch Objekte erkannt und mit Schlüsselwörtern versehen werden, von erheblichem Nutzen für den Fotojournalismus und andere Bereiche sein würde“, fasst Anastasopoulos zusammen. Die italienische Modemarke Marni, die ebenfalls als Pilotpartnereinrichtung des Projekts fungiert, ist vom Potenzial der Web- und Mobilanwendung für Teams in der Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation in Branchen wie der Mode überzeugt, da es ein eigenständiges Instrument für die digitale Berichterstattung auf sozialen Medien darstellt. „Sten-Kristian Saluveer, vom Black Nights Film Festival und Storytek, das ebenfalls am Pilotprogramm des Projekts teilnimmt, befand, dass die Vorlagen und halbautomatische Funktionalität der Lösung äußerst wertvoll für die Veranstaltungs- und Festival-Szene sind“, betont Anastasopoulos. Hinsichtlich der Zukunft lotet das Projekt im Augenblick aus, wie die Ergebnisse von FotoInMotion entweder für weitere Forschungsbemühungen oder zur Bestimmung von Marktchancen genutzt werden können. Anastasopoulos schließt mit den Worten: „Wir haben mehrere Ansätze ausgemacht, wie die Leistung der Lösung noch weiter verbessert werden kann, sowie welche weiteren Funktionen und Anpassungen für andere Anwendungsszenarien nötig sind und werden diese Erkenntnisse im Hinterkopf behalten.“
Schlüsselbegriffe
FotoInMotion, Video, Fotografie, soziale Medien, Mode, Festival, immersives Geschichtenerzählen, Fotojournalismus, mobile App, Inhaltserstellung, KI, 3D-Umwandlung