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Assessing positive and destructive leadership on multiple dimensions: How to better understand and improve the behaviour of the people who lead us.

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Forschung zum Verständnis und zur Verbesserung des Führungsverhaltens

Wirksame und ethische Führung wird umso wichtiger in einer globalen Pandemie, in der Menschenleben scheinbar direkt gegen wirtschaftliche Katastrophen aufgewogen werden. Zur Lösungsfindung müssen Führungskräfte aus allen Ebenen der Gesellschaft eingebunden werden.

Wirksame, ethische und werteorientierte Führung ist grundlegend für gesellschaftlichen Erfolg in verschiedensten Umgebungen, sei es in der Geschäftswelt, im Militär oder in der Politik. Fähige Führung kann zu weniger Konflikten, mehr Verbundenheit sowie blühenden Gesellschaften und Organisationen führen. Negative Führungsarten können hingegen verheerende Folgen haben. Das EU-finanzierte Projekt LEADERPROFILE bietet einen umfassenden Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu negativen Führungsarten, ihre Vorläufer und ihre Folgen. Das Projekt wurde mit Unterstützung der Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen durchgeführt. Es zeigt den ersten Schritt hin zu einer laborbasierten experimentellen Untersuchung von Führung, die langfristig bedeutende Nachweise für die Arbeit an wirksamen und nachhaltigen Interventionen bieten wird, um Führungskräfte in ihrem Alltag zu unterstützen.

Untersuchung von Führungsverhalten unter Laborbedingungen

„Wir müssen inklusive, innovative und reflektierende Gesellschaften fördern, jetzt mehr denn je. Doch unsere Gesellschaft kann nur so reflektierend sein wie ihre Führung“, kommentiert Franziska Emmerling, Leiterin des Neurophysiological Leadership Lab an der Technischen Universität München und Koordinatorin von LEADERPROFILE. Claudia Peus, Professorin für Forschungs- und Wissenschaftsmanagement an derselben Universität und Projektleiterin von LEADERPROFILE, fügt hinzu: „Europäische Führungskräfte sind enorm belastet durch die schnellen Veränderungen durch die Globalisierung, Migration, die Wirtschaftskrise und die Digitalisierung.“ In diesem Zusammenhang brauchen Führungskräfte Unterstützung bei der Entwicklung fundierter Selbstreflexion. Um wirksam und nachhaltig zu sein, müssen Bemühungen zur Unterstützung von Führungskräften auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Laut Emmerling muss zukünftige Führungsforschung „multimethodische Ansätze implementieren, die über Fragebogenstudien hinausgehen und experimentelle Laboruntersuchungen beinhalten.“ Der zentrale Punkt von LEADERPROFILE war also, experimentelle Aufstellungen für die Führungsforschung zu entwickeln. Führung baut nicht nur auf dem Handeln einer Führungskraft auf. Sie entsteht (als wirksam oder unwirksam) durch die Wahrnehmung und Reaktionen der Geführten auf dieses Handeln. LEADERPROFILE untersuchte, wie die Wahrnehmung einer Führungskraft gebildet wird und wie unterschiedliches Führungsverhalten diese Wahrnehmung beeinflusst. Hierfür wurde ein experimenteller Ansatz verfolgt und es wurden kognitive und psychophysiologische Aspekte aufseiten der Geführten untersucht. Eine Reihe an Studien bestimmte implizite und explizite Kognition als wesentlichen Faktor für die Wahrnehmung der Wirksamkeit einer Führungskraft.

Neuartige Technologien für die Führungsforschung

Um den klassischen experimentellen Forschungsansatz auszuweiten, verwendete das Team die neuartige Technologie der sozialen Robotik in seinen Laborstudien zum Thema Führung. „Kürzliche technologische Fortschritte haben die soziale Robotik auf den Schirm der Forschenden gebracht. Die verbesserten sozialen Fähigkeiten und Funktionen haben verstärktes Potenzial für den Einsatz in hochkomplexen Bereichen geschaffen“, merkt Emmerling an. Die Forschung hat gezeigt, dass Menschen Robotern vertrauen und mit ihnen zusammenarbeiten können. LEADERPROFILE untersuchte deshalb, wie Geführte robotische Führungskräfte, die verschiedene Führungsarten darstellen, wahrnehmen und auf diese reagieren. Destruktive Führung hat direkte, globale und langfristige Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Erfolg – und besonders in Zeiten einer globalen Pandemie auf das Leben an sich. „Wir müssen unsere Führungskräfte unterstützen, indem wir sie in die Forschung integrieren und evidenzbasierte Modelle dazu entwickeln, wie optimale Führung in Zeiten einer Krise und darüber hinaus aussieht – Modelle, die Selbstreflexion und fundierte Moral beinhalten“, so Emmerling abschließend.

Schlüsselbegriffe

LEADERPROFILE, Führung, Führungskräfte, Geführte, Digitalisierung, soziale Robotik, robotische Führungskräfte

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