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High reach innovative mobility solutions to cope with transport poverty

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Unterstützung von Unternehmen bei der Einrichtung alternativer Verkehrssysteme

Menschen, die in abgelegenen Gebieten leben, wo nur wenige Busse fahren, Berufstätige mit Behinderungen, die auf Mitfahrgelegenheiten angewiesen sind, um in letzter Minute Termine wahrzunehmen, und Frauen, die in gefährlichen Gegenden verkehren – sie alle sind Bürgerinnen und Bürger, die von „Verkehrsarmut“ bedroht sind. Die Forschungsinitiative HiReach unterstützte Start-ups nun bei der Lösung des Problems.

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Arbeitssuchende und Geringverdienende haben oft Schwierigkeiten, Busfahrkarten zu bezahlen oder ein Fahrzeug zu kaufen und zu unterhalten, um ihre täglichen Aufgaben zu erledigen. Dies sind nur zwei Beispiele für europäische Bürgerinnen und Bürger, die von „Verkehrsarmut“ bedroht sind, wie das EU-Forschungsprojekt HiReach zeigt. Weitere Betroffene sind Menschen, die in Dörfern leben, in denen nur wenige Busse fahren, ältere Mitmenschen, die nicht in der Lage sind, günstigere Online-Fahrscheindienste zu nutzen, oder Frauen, die sich in öffentlichen Verkehrsmitteln unsicher fühlen. Rund 25 Start-ups testeten nun flexible Verkehrslösungen für verschiedene soziale Gruppen, die von traditionellen Verkehrsmöglichkeiten wie Linienbussen und Zügen sowie Taxidiensten nur unzureichend bedient werden. Neun von ihnen gaben an, dass sie am Ende des 2-Millionen-Euro-Programms das Stadium erreicht hatten, in dem sie bereit waren, auf den Markt zu gehen. „HiReach hat gezeigt, dass die Rolle informeller Gruppen und lokaler Verbände oft entscheidend ist, um Probleme im Zusammenhang mit Verkehrsarmut zu lösen“, so Simone Bosetti, Verkehrsingenieur bei der italienischen Verkehrsberatung TRT Trasporti e Territorio. „In benachteiligten Gebieten ist der Betrieb öffentlicher Verkehrsmittel finanziell riskant und häufig nicht rentabel oder kostendeckend.“ TRT koordinierte das Konsortium aus acht Partnern, darunter eine Partnerschaft mit dem Impact Hub Vienna, der das Wachstum von Start-ups unterstützt, die der Gesellschaft zugutekommen sollen. Die Forschenden analysierten zunächst die Mobilitätsbedürfnisse verschiedener sozialer Gruppen in sechs Regionen in Deutschland, Griechenland, Italien, Luxemburg, Portugal und Rumänien. Dabei befragten sie ethnische Minderheiten, Migrierende, Menschen mit Behinderungen, ältere Bürgerinnen und Bürger, junge Menschen, Frauen und Geringverdienende zu ihren täglichen Abläufen und ihren Mobilitätsentscheidungen und -wünschen. Das Team zeigte die Grenzen der aktuellen Verkehrsdienste auf und verfasste ein frei zugängliches Buch mit dem Titel Re-thinking Mobility Poverty: Understanding Users’ Geographies, Backgrounds and Aptitudes. Darin werden Ungleichheiten in Bezug auf die Mobilität untersucht und das Konzept der „Verkehrsarmut“ wird neu definiert.

Soziale Vision

Die Projektpartner erarbeiteten eine Reihe von Empfehlungen, um integrative, erschwingliche und zuverlässige Mobilitätslösungen zu entwickeln. Gruppen aus ganz Europa haben bei einem einwöchigen Bootcamp in Wien gemeinsam mit Start-up-Fachkräften Ideen gesammelt und anschließend Geschäftspläne erstellt und unter realen Bedingungen getestet. Bei den hervorgegangenen Unternehmen handelt es sich um soziale Unternehmen wie das spanische Start-up Hoopcarpool (Website auf Spanisch), das Fahrende und Mitfahrende über Fahrgemeinschaften miteinander verbindet, sodass Fahrten geteilt werden können. Es umfasst Funktionen wie einen Rollstuhlplatz und die Option „nur Frauen“. „Wir wollten einen sozialen Einfluss nehmen“, erklärt Unternehmerin Andrea García im Video zum Projekt. Zwei weitere in Spanien ansässige Start-ups sind Nemi, das die flexible Bereitstellung von Bussen in dünn besiedelten Gebieten ermöglicht, und Childfy (Website auf Spanisch), das Familien mit Kindern für Fahrgemeinschaften zusammenbringt, um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Viele der Start-ups nehmen zudem neue Technologien in Anspruch, um ihrer Kundschaft flexiblere bedarfsgerechte Fahrten anbieten zu können. So nutzt das österreichische Start-up Dreamwaves, das unter dem Motto „See the world through your ears“ (Die Welt durch die Ohren sehen) steht, erweiterte Realität für seine Routing-App, um sehbehinderte und blinde Menschen dabei zu unterstützen, sich unabhängiger fortzubewegen. Ein weiteres Beispiel ist das britische Start-up CityMaaS, das eine Fahrplanauskunft für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bereitstellt, die sich der Technologie der künstlichen Intelligenz bedient. Dank der Marktforschung und der intensiven Rückmeldungen von Start-up-Fachkräften im Laufe von HiReach konnten die Innovationsschaffenden ihre Technologien schneller weiterentwickeln. „Das Start-up-Labor von HiReach hatte direkte Auswirkungen auf die örtlichen Gemeinschaften und die dort betroffenen gefährdeten Gruppen“, ergänzt Bosetti.

Schlüsselbegriffe

HiReach, Verkehrsarmut, Mobilität, Start-up

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