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FoodiniPro: the connected 3D Food Printer appliance for every kitchen

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Im Laserfokus: Nährstoffe und Effizienz

Seit der Erfindung der Mikrowelle Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich in der Küchentechnik nicht viel getan. Ein Forschungsteam hat jetzt ein neues Gerät entwickelt, das mehr Energieeffizienz, besseren Nährstofferhalt und geschmackvollere Gerichte verspricht.

Der Weltmarkt für intelligente Küchen wird 2020 voraussichtlich 7 Mrd. USD überschreiten. Für die individuelle Zubereitung gesünderer Mahlzeiten bei gleichzeitig weniger Lebensmittelverschwendung steigt der Bedarf nach leicht handhabbaren und schnell arbeitenden Geräten. Konventionelle Küchengeräte wie Mikrowelle oder Ofen können nur erhitzen, während Mixer oder andere Küchenmaschinen auf die Kombination von Zutaten beschränkt sind. Im EU-finanzierten Projekt FOODINIPRO sollten nun gängige intelligente Küchentechnologien für den aktuellen Bedarf weiterentwickelt werden. Konzipiert wurde mit FoodIniPro dann der erste vernetzte 3D-Drucker, der aus frischen Zutaten herzhafte und süße Gerichte drucken und kochen kann. „FoodIniPro ist ein ganz neues Produkt für den Verbrauchermarkt und soll der Standard-3D-Lebensmitteldrucker in jedem Haushalt werden“, so Projektkoordinator Emilio Sepulveda. „Unser Produkt hilft, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, sowohl bei der Erzeugung als auch beim Verbraucher daheim. Wir haben nämlich mit Lebensmittelherstellern zusammengearbeitet, um die Lebensmittelverschwendung in der Fischerei, der Landwirtschaft oder anderen Erzeugerbranchen sowie in Großküchen und Restaurants einzudämmen.“

Bessere Ernährung und Energieeffizienz

Das System wurde so gestaltet, dass zum einen sein Energieverbrauch möglichst gering wird, denn Kochen mit einem Laser ist im Vergleich zu allen anderen Technologien äußerst effizient. Zum anderen soll die Menge des beim Kochen verbrauchten Wassers bzw. Öls gesenkt werden. Das Projekt fördert gesunde Ernährung, denn die FoodIniPro-Technologie kann die Portionen exakt abmessen und nutzt dabei frische Zutaten, denen alle essenziellen Nährstoffe zugesetzt sind, die der Körper braucht. Durch das Laserkochen bleibt die gesamte Feuchtigkeit und der Großteil der Nährstoffe in den Lebensmitteln erhalten und es entsteht weder Benzo(a)pyren noch Acrylamid – krebserregende Stoffe, die beim konventionellen Kochen als Nebenprodukte anfallen können. Vor Beginn des Projekts hatte das Team drei Jahre lang Grundlagenforschung an der Autonomen Universität Barcelona betrieben, damit die Technik auch funktioniert. Das Projekt selbst konnte sich dann also explizit mit der Weiterentwicklung befassen. Dies war ein langer Prozess mit vielen Einzelteilen, die alle koordiniert werden mussten. Gute Planung und strukturierte Umsetzung waren also unerlässlich. „Seit Gründung des Unternehmens arbeiten wir eng mit Partnern aus der Industrie zusammen, damit unsere Innovationen auch zum optimalen Preis hergestellt werden können, die nötigen Zulassungen bekommen und robust und zuverlässig arbeiten“, ergänzt Sepulveda. „Wir haben uns um sämtliche Softwareentwicklung für das Gerät gekümmert und nach jedem neuen Schritt Tests durchgeführt. Dabei haben wir die Kundschaft über Design Thinking direkt miteinbezogen.“

Die Mikrowelle wird abgelöst

Die Forschenden haben herausgefunden, dass die Verbraucher den Unterschied zwischen FoodIniPro und gängigen Technologien positiv bewerten, da sie ihre Mikrowelle daheim gegen ein FoodIniPro tauschen würden. Gezeigt wurde außerdem, dass die Verbraucher im Vergleich zur konventionellen Zubereitung Gerichte vorziehen, die mit dem FoodIniPro zubereitet wurden, da diese geschmackvoller und ästhetisch ansprechender seien. „Und schlussendlich ergab sich, dass die Verbraucher immer noch schneller kochen wollen, sogar im Vergleich mit bereits schnellen Kochmethoden. Darum haben wir einige Abläufe und Komponenten noch angepasst“, so Sepulveda weiter. FOODINIPRO will als Nächstes eine Produktionsstraße einrichten und das Produkt auf dem Markt einführen. Die Forschenden wollen an einer überarbeiteten Version des Geräts noch einige Anpassungen vornehmen, bevor es in die Massenproduktion geht.

Schlüsselbegriffe

FOODINIPRO, Lebensmittelverschwendung, intelligente Küche, Laserkochen, Kochen mit Laser, Energieeffizienz, 3D-Drucker, Lebensmitteldrucker

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