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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Neues von ReconCell: Große Fortschritte bei der Vermarktung bahnbrechender (und KMU-freundlicher!) robotischer Lösungen der nächsten Generation

Im Rahmen von Projekt ReconCell (A Reconfigurable robot workCell for fast set-up of automated assembly processes in SMEs) wurde eine bahnbrechende Arbeitszelle entwickelt, die zu einer größeren kommerziellen Machbarkeit von robotischen Lösungen für KMU führt, die anderenfalls nicht die Zeit oder die Ressourcen zur Automatisierung ihrer Produktionsprozesse hätten. Ales Ude, der Koordinator des in Ausgabe 87 des Magazins research*eu vom November 2019 vorgestellten Projekts, hatte damals skizziert, wie er und sein Team die weitere Kommerzialisierung ihres Produkts voranbringen wollten – wir haben uns nochmals mit ihm unterhalten, um zu erfahren, welche Fortschritte erzielt wurden.

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Obwohl ReconCell im Februar 2019 offiziell abgeschlossen wurde, haben Ude und sein Team hart daran gearbeitet, das Spin-out-Unternehmen FlexHex zu stärken, das gegründet wurde, um die innovative Arbeitszelle voranzubringen. „FlexHex ist im vergangenen Jahr sehr aktiv gewesen. Ein großer deutscher Automobilhersteller, ein türkischer und ein polnischer Automobilzulieferer gingen auf uns bezüglich der Bereitstellung von Demonstrationsmustern zu, um die Machbarkeit unserer entwickelten Technologie in neuen Anwendungsbereichen zu untersuchen”, erklärt Ude. „Dazu waren wir auch mit einem spanischen Automobilzulieferer in Kontakt, doch aufgrund von COVID-19 wurde dieser Vertrag vorerst ausgesetzt.“

Neue Ergänzungen und Verbesserung für das Hexapod

Während FlexHex also eine Menge positives kommerzielles Interesse entgegengebracht wurde, versuchte das Team auch seine charakteristische Hexapod-Technologie zu verbessern – diese besteht im Wesentlichen aus rekonfigurierbaren Vorrichtungen mit pneumatischen Bremsen, die genutzt werden, um die Flexibilität für Montageverfahren in Robotikarbeitszellen zu erhöhen. „Am Jožef-Stefan-Institut (JSI), wo ReconCell koordiniert wurde, haben wir einen neuen Algorithmus und Software zur Automatisierung der Platzierung und Konfiguration des Hexapod entwickelt, was den Programmierungsaufwand zur Nutzung der Hexapods erheblich reduzierte“, sagt Ude. „Dann tüftelte mein Team von FlexHex eine neue, kleinere Version des Hexapod aus und fügte Sensoren an den Beinen hinzu, um die Haltung des Hexapod zu steuern.“ FlexHex hat auch mit der Entwicklung einfacher und erschwinglicherer Bremsen begonnen, die erforderlich sind, um die Beine des Hexapod festzustellen. Abschließend konnte sich FlexHex über das überaus große Horizont-2020-Projekt DIH2 Drittmittel sichern, um die Hexapods für Schweißanwendungen aufzurüsten.

Neue industrielle Partner, neue Horizonte

Das JSI, das führende Wissenschaftsinstitut Sloweniens, ist auch Teil eines weiteren großen Horizont-2020-Projekts, dem digitalen Innovationshub für Robotertechnik TRINITY. „Über dieses Projekt werden die ReconCell-Ergebnisse als Module für Demonstrationsversuche und für die Verbreitung fortschrittlicher Robotertechnologien genutzt, und wir hoffen, durch unsere Zusammenarbeit im Rahmen dieses Projekts neue industrielle Partner zu finden“, erläutert Ude. Zurückblickend auf das ReconCell-Project meint Ude, dass zwar manche der verwendeten Softwaretechnologien bereits entwickelt gewesen seien, die neuen Ideen und die Möglichkeit zur Erprobung der Technologie in realen industriellen Anwendungen aber allesamt auf ReconCell zurückgingen. „In dieser Hinsicht können wir ohne Zweifel sagen, dass die EU-Finanzierung durch Horizont 2020 entscheidend für unseren Erfolg war“, lautet das Fazit von Ude.

Schlüsselbegriffe

ReconCell, Hexapod, Arbeitszelle, Robotertechnik, KMU, Horizont 2020, FlexHex, Jožef-Stefan-Institut