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Intelligente Notfallkommunikation ersetzt Funkgeräte

Eine leistungsstarke Smartphone-Anwendung sorgt für die sichere Kommunikation zwischen Notfalldienst und Sicherheitspersonal. Sie ermöglicht es den Teams vor Ort, Bilder, Videomaterial und wichtige Daten herunterzuladen, die sie zur Beurteilung einer sich schnell verändernden Situation benötigen.

Wenn die Ersthelfer bei einem Notfall eintreffen, nutzen sie üblicherweise Funkgeräte, um mit anderen Teammitgliedern und mit ihrer Kommandozentrale zu kommunizieren. Diese haben jedoch eine begrenzte Reichweite und Funktionalität. Das EU-finanzierte Projekt CoP1stRespond hat ein intelligentes und hochfunktionales Kommunikationssystem entwickelt, das sich auf bestehende Mobiltelefone und Mobilfunknetze stützt. Dieses System könnte Funkgeräte ersetzen. Das sichere Erhalten und Senden von Informationen würde für das Personal vor Ort sogar dahingehend erweitert werden, dass Bilder empfangen werden können. Dies können reine Funkgeräte nicht leisten. Die CoP1stRespond-Plattform verwendet fortschrittliche Verschlüsselungs- und Austauschprotokolle zur Integration von Kameras, GPS, sowie zum Internet der Dinge zählende Geräte, auf die in Echtzeit von jedem Smartphone aus – Android oder iPhone – zugegriffen werden kann. „Es ist ein System, das auf dem eigenen Gerät genutzt wird. Aber es ist sicher“, sagt Dan Peleg, Geschäftsführer und Mitbegründer von GlobeKeeper Tech, dem in Tel Aviv ansässigen Unternehmen, welches das System entwickelt hat. „Sogar während sie auf dem Weg zum Einsatzort sind, können Ersthelfer Videoaufnahmen vom Einsatzort auf ihren Mobiltelefonen empfangen, so dass sie wissen, was sie erwartet“, fügt Peleg hinzu. Das System ahmt die einfache Sprachkommunikation des Funkgeräts nach. „Es unterstützt den Sprechfunk sowie eine offene Leitung. Sie klicken auf den Bildschirm des Smartphones und sprechen. Wenn Sie aufhören zu sprechen, endet die Kommunikation“, erklärt Peleg. „Wenn niemand auf die Sprechtaste drückt, kann niemand die Person mit der Telefon-Anwendung hören. Das reduziert das Rauschen und die Störgeräusche im Netz.“ Im Gegensatz zum verschlüsselten intelligenten System kann jedoch jeder die Kommunikation per Funkgerät belauschen. „Die Herausforderung besteht darin, die sicherste Plattform zu bieten, die gleichzeitig in Echtzeit funktioniert. Es gibt einen Kompromiss, denn die Verschlüsselung erfordert mehr Bandbreite“, merkt Peleg an.

Erweiterung der Funktionen

Zu Beginn des Projekts verfügte das Unternehmen über eine minimal umsetzbare Produktversion der Anwendung. „Durch Forschung und Weiterentwicklung waren wir jedoch in der Lage, weitere Funktionen zu integrieren, wie beispielsweise Kameras, Bluetooth-Funkgeräte und Hörmuscheln, sowie andere Funktionen, die es heute gibt“, erklärt Peleg. „Es gibt Hunderttausende Kameramodelle. Wir müssen die am häufigsten verwendeten finden und auch die gängigsten Protokolle, welche in diese integriert werden können. Um Drohnen und Körperkameras das Streamen von Videos auf Mobiltelefonen zu ermöglichen, müssen wir viele technische Hindernisse überwinden“, fügt er hinzu. „Die 5G-Mobilfunknetze werden die Fähigkeiten von Smartphones erweitern. Sie werden es ermöglichen, dass mehr Daten zügiger und reaktionsschneller übertragen werden, sowie mehrere Geräte, wie Sensoren und andere intelligente Geräte, gleichzeitig angeschlossen werden können“, so Peleg.

Tests und Vermarktung

Das System wurde in Europa mit einer zwischenstaatlichen Polizeibehörde als Klient und Designpartner getestet. „Zeitweise waren sechs verschiedene Agenturen an derselben Operation beteiligt, und alles musste innerhalb von ein bis zwei Stunden bereit sein“, sagt Peleg. Er bezieht sich dabei auf unterschiedliche nationale und Agenturprotokolle und -verfahren, die auf einer einzigen Plattform integriert werden mussten. „Dies war mit keiner bereits vorhandenen Software möglich. Es stellte für uns eine Schlüsselaufgabe dar, die es zu lösen galt.“ Die Projektfinanzierung ermöglichte es dem Unternehmen auch, die Marktaussichten zu untersuchen, was zu fast einem Dutzend neuer Partnerschaften in Europa und Asien führte. Nun will es seinen Markt erweitern, indem es die Standortverfolgung in Innenräumen einführt. „Momentan ist die Plattform standortbasiert, nutzt GPS, und wird hauptsächlich im Freien eingesetzt. Innerhalb eines Gebäudes möchte man jedoch genau wissen, in welchem Raum oder auf welchem Stockwerk man sich befindet“, merkt Peleg an.

Schlüsselbegriffe

CoP1stRespond, Notfall, Kommunikation, Sicherheit, Smartphone, Verschlüsselung, Mobiltelefon, Körperkamera, Kamera, 5G, Drohnen, Internet der Dinge, Funkgerät

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