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Inhalt archiviert am 2023-04-17

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Analyse der räumlichen Muster der COVID-19-Pandemie

Frühe Maßnahmen zur Eindämmung lokaler Ausbrüche sind nach Angaben eines EU-finanzierten Forschungsteams essenziell zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus.

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Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen durch den Ausbruch von COVID-19 decken Ungleichheiten innerhalb von Gesellschaften und zwischen Ländern auf. Dies unterstreicht die Bedenken, dass ärmere Menschen und wirtschaftlich benachteiligte Gegenden am schwersten betroffen sind. Das EU-finanzierte Projekt IMAJINE (Integrative Mechanisms for Addressing Spatial Justice and Territorial Inequalities in Europe), das die Dynamik regionaler Ungleichheiten in Europa untersucht und erkundet hat, wie man diese wirksam angehen kann, trägt nun zum Verständnis und zur Reaktion auf den Ausbruch von COVID-19 und dessen Auswirkungen bei. Ein Forschungsteam hat die regionale Ausbreitung des Virus in verschiedenen europäischen Ländern bis Ende April verglichen. „Im Vereinigten Königreich hat sich das Coronavirus flächendeckender ausgebreitet als im Rest von Europa, was auf zu späte Ausgangsbeschränkungen hindeutet“, wird in einer Pressemitteilung des IMAJINE-Projektkoordinators Aberystwyth University angemerkt. Die von einem Team an der gleichen Universität durchgeführte Forschung zeigt, „dass die Ausbreitung des Virus in Großbritannien sich viel weniger auf nur wenige Brennpunkte konzentriert als in anderen europäischen Ländern“. In der selben Pressemitteilung heißt es: „Die Ergebnisse zeigen, dass 69 % der bestätigten Fälle in Finnland in der Region Helsinki aufgetreten sind, in Portugal 60 % der Fälle in der Region Norte (um Porto) und in Norwegen 58 % der Fälle in der Region Oslo. London hingegen hat zwar mehr Fälle von COVID-19 als jeder andere Teile des Vereinigten Königreichs, aber diese summieren sich nur auf weniger als 17 % der Fälle im Vereinigten Königreich insgesamt auf. Dies deutet darauf hin, dass der Ausbruch im Vereinigten Königreich weiter verbreitet war als in anderen europäischen Staaten.“ Laut Prof. Michael Woods von der Aberystwyth University sind „Ausbrüche stark regionalisiert und das Ausmaß der geografischen Konzentration variiert je nach Land. In Ländern mit insgesamt relativ wenigen Fällen von COVID-19 zeigt sich ein Trend zur Konzentration in einer oder zwei Städten bzw. Regionen. In stärker betroffenen Ländern wie Italien und Spanien gibt es mehrere ‚Brennpunkte‘, aber auch Regionen mit viel weniger Fällen.“ Prof. Woods betont die Wichtigkeit geografischer Konzentration, „denn während ursprüngliche Brennpunkte üblicherweise in gut vernetzten, wohlhabenderen Regionen auftreten, gibt es Hinweise darauf, dass bei einem weiter verbreiteten Ausbruch weniger wohlhabende Gegenden am stärksten betroffen sind.“ Er fügt hinzu: „Es ist mehr Arbeit notwendig, aber unsere Analyse suggeriert, dass frühe Maßnahmen zur geografischen Eindämmung des Coronavirus entscheidend sind, um einen schweren Ausbruch zu vermeiden.“ Das Forschungsteam plant weitere Analysen der geografischen Ausbreitung des Coronavirus in den nächsten Monaten mit Fokus auf „die Auswirkungen von Wohlstand und ländlichem Charakter auf die Härte des Ausbruchs“, wie in der gleichen Pressemitteilung angegeben wird.

Regionaler Zusammenhalt

Das IMAJINE-Projekt läuft noch bis Dezember 2021. Es konzentriert sich auf die Entwicklung neuer integrativer Mechanismen in der Politik, um europäische, nationale und regionale Verwaltungsämter bei der Überwindung regionaler Ungleichheiten innerhalb der EU zu unterstützen. In einem Blog-Beitrag auf der Projektwebsite wird erklärt, dass IMAJINE außerdem das Verhältnis zwischen Migration und Ungleichheit untersucht. Diese Untersuchung umfasst Einheimische sowie Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Orten in Irland, Griechenland, den Niederlanden, Polen, Rumänien und Wales. Die Forschenden geben an, dass die Ergebnisse „einen wesentlichen Zusammenhang zwischen Migration und Ungleichheit aufdecken. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse und kürzlicher Entwicklungen können wir einige der Auswirkungen der Coronakrise auf Migration und sozio-räumliche Ungleichheiten ableiten.“ Weitere Informationen: IMAJINE-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

IMAJINE, Coronavirus, COVID-19, Ausbruch, Ungleichheit

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