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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Bessere Lehrangebote für den Forschergeist

Forschendes Lernen ist eine Lehrmethode, die sich auf die Untersuchung von Fragestellungen, Szenarien oder Problemen konzentriert. Sie wird von vielen als positive Alternative zu herkömmlichen Formen des Unterrichtens gesehen, bei denen von den Schülern einfach nur erwartet wi...

Forschendes Lernen ist eine Lehrmethode, die sich auf die Untersuchung von Fragestellungen, Szenarien oder Problemen konzentriert. Sie wird von vielen als positive Alternative zu herkömmlichen Formen des Unterrichtens gesehen, bei denen von den Schülern einfach nur erwartet wird, dass sie Informationen auswendig lernen. Das Ziel des von der EU finanzierten Projekts FIBONACCI (Large Scale Dissemination of Inquiry-Based Science and Mathematics Education) bestand darin, diese Lehrmethode auf die ganze Europäische Union auszudehnen, und zwar so, dass sie an die jeweiligen nationalen und lokalen Bedingungen angepasst wird. Im Rahmen von FIBONACCI wurde 12 erfahrenen beruflichen Fortbildungseinrichtungen für Wissenschaft und Mathematik, in denen forschendes Lernen bereits erfolgreich eingeführt wurde, die Aufgabe erteilt, zwei zusätzliche Lehrerfortbildungseinrichtungen zu fördern. Das von dem Programm "La main à la pâte" (der französischen Akademie der Wissenschaften, Ecole normale supérieure de Paris) geleitete Projekt erstreckte sich auf Schulen der Primär- und der unteren Sekundarstufe. In ersten Umfragen wurde festgestellt, dass 42 Prozent der Lehrer in diesen Schulen keine Erfahrungen mit forschendem Lernen in wissenschaftlichen Fächern und Mathematik hatten. Die Projektpartner entwickelten und testeten ein allgemeines und holistisches Konzept zur Unterstützung der Lehrkräfte bei forschendem Lehren und Lernen in Wissenschaft und Mathematik sowie einen Verbreitungsprozess, der auf einer Partnerschaftsstrategie zwischen Hochschuleinrichtungen basiert, bei dem der lokale Kontext berücksichtigt wird, um die Nachhaltigkeit bei der Beteiligung lokaler Akteure und Interessengruppen zu gewährleisten. Die Einrichtungen stellten den Lehrern die notwendigen Dienstleistungen und Ressourcen zu Verfügung, damit diese ihre Kenntnisse in Wissenschaft und Mathematik sowie ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet der forschenden Lehrmethoden verbessern konnten, um so ihre Zweifel zu überwinden und Vertrauen zu gewinnen. Diese Arbeit umfasste Weiterbildung, angepasstes Lernmaterial, Betreuung vor Ort und weitere Kooperationsaktivitäten, die auf die verschiedenen Kulturen und Hintergründe der Schulen in der ganzen EU abgestimmt waren. Außerdem wurde eine Vielzahl von Kommunikationsmaßnahmen auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene durchgeführt, wie z. B. die Entwicklung der Website des FIBONACCI-Projekts und zwei europäische Konferenzen. In der Endphase des Projekts zwischen Juni 2012 und Februar 2013 erreichte das Fibonacci-Modell sein vollständiges Ausmaß, als das Netzwerk mit einer dritten Generation von Zentren auf mehr als 60 Zentren zur Unterstützung von Lehrkräften ausgebaut werden konnte und damit das enorme Verstärkungspotenzial des Partnerschaftsprozesses und den strukturierenden und katalysierenden Effekt des systemischen Konzepts unter Beweis stellt. Insgesamt waren am Fibonacci-Netz 500 Lehrerausbilder, 5.900 Lehrer und ihre 300.000 Schüler beteiligt, die von 63 Zentren in 31 Ländern unterstützt wurden. Die Partner des FIBONACCI-Projekts sind davon überzeugt, dass die Einführung des forschenden Lernens in wissenschaftlichen Fächern und Mathematik in weiteren Schulen Vorteile für Lehrer und Schule sowie für die europäische Gesellschaft und letztendlich auch die europäische Wettbewerbsfähigkeit in der globalen wissensgestützten Wirtschaft bringen wird. Das Projekt dient jetzt als Vorlage für die Übernahme effizienterer Lehrmethoden. Die Projektpartner erarbeiteten auch neue Richtlinien zu Themen mit Bezug zu forschendem Lehren in Wissenschaft und Mathematik und machten konkrete Schritte für die lokale Umsetzung.Weitere Informationen sind abrufbar unter: FIBONACCI http://www.fibonacci-project.eu Projektdatenblatt Fondation La main à la pâte http://www.fondation-lamap.org/

Länder

Belgien, Schweiz, Tschechien, Deutschland, Dänemark, Griechenland, Luxemburg, Niger, Portugal, Serbien, Sierra Leone

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