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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Mit Rauchen aufhören und Stress reduzieren

Nachdem sich der Rauch verzogen hat, ist jetzt klar, dass unsere Überzeugungen zur Wirksamkeit des Rauchens beim Stressabbau wahrscheinlich getrübt waren. Neue Forschungsergebnisse aus dem Vereinigten Königreich zeigen, dass Personen, die erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört ...

Nachdem sich der Rauch verzogen hat, ist jetzt klar, dass unsere Überzeugungen zur Wirksamkeit des Rauchens beim Stressabbau wahrscheinlich getrübt waren. Neue Forschungsergebnisse aus dem Vereinigten Königreich zeigen, dass Personen, die erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört haben, sich weniger gestresst fühlen. Diese Erkenntnis geht auf Forschungen des King 's College London in Zusammenarbeit mit den Universitäten Southampton, Oxford und Cambridge zurück. Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich im British Journal of Psychiatry veröffentlicht. Fragen Sie einen Raucher, warum er oder sie raucht, und viele werden antworten, dass sie es tun, weil es gegen Stress hilft, dass sie nicht aufhören, weil sie sich dann angespannt fühlen. Doch die Schlussfolgerungen dieser Forschung stehen im direkten Widerspruch zu diesem verbreiteten Mythos. "Die weit verbreitete Überzeugung, dass das Rauchen beim Stressabbau hilft, ist ziemlich sicher falsch. Raucher müssen verstehen, wie Rauchen auf sie wirkt, und dass bei vielen Menschen Rauchen tatsächlich das Stressniveau erhöht", erklärt Dr. Máirtín McDermott, Hauptautor der Studie, von der Abteilung für Gesundheitspsychologie des Instituts für Psychiatrie des King 's College London. Derzeit forscht er auch an der Florence Nightingale Schule für Krankenpflege und Geburtshilfe am King 's College London. Diese Erkenntnisse sind eine wichtige Nachricht für Europa, wo schätzungsweise 700.000 Menschen an den Folgen des Rauchens sterben. Und das ist noch nicht alles. Weitere Millionen leiden an Krankheiten, die mit dem Rauchen assoziiert sind, wie Krebs und Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen. Deshalb wird die EU neue Maßnahmen einführen, damit Rauchen unattraktiv wird und, was noch wichtiger ist, Jugendliche vom Rauchen abgebracht werden. Die Studie ergab, dass Menschen, die sich das Rauchen abgewöhnen konnten, deutlich weniger Stress empfanden. Doch im Gegensatz dazu empfanden Raucher, denen dies nicht gelang, langfristig eine leichte Stresserhöhung." Dies scheint darauf hinzuweisen, dass "Versagen bei einem Entwöhnungsversuch Stress erzeugen könnte". Der Stichprobenumfang der Studie bestand aus 491 Rauchern, die staatliche Raucherentwöhnungskliniken in England besuchten. Alle Teilnehmer erhielten ein Nikotinpflaster und besuchten acht wöchentliche Termine. Von den 491 Rauchern hatten 106 Personen (21,6%) diagnostizierte psychische Probleme, vor allem Stimmungs- und Angststörungen. Es ist auch anzumerken, dass alle Teilnehmer zu Beginn der Studie auf ihren Stresszustand hin untersucht wurden. Sie wurden anschließend nach ihren Motiven für das Rauchen gefragt, wobei unter anderem geantwortet wurde: "in erster Linie zum Vergnügen", "vor allem zur Stressbewältigung" und "in etwa beides". Sechs Monate nach Beginn der Studie hatten 68 der Raucher (14%) mit dem Rauchen aufgehört - 10 von ihnen hatten eine aktuelle psychische Störung. Die Forscher entdeckten auch einen signifikanten Unterschied im Hinblick auf Stress zwischen denen, die erfolgreich aufgehört hatten, und denjenigen, die rückfällig wurden. Bei allen, die das Rauchen aufgegeben hatten, war eine Abnahme des Stresses zu bemerken. Menschen, die zuvor zur Stressbewältigung geraucht hatten, zeigten eine signifikante Abnahme des Stresses im Vergleich zu denen, die zuvor zum Vergnügen geraucht hatten. Unter den rückfälligen Rauchern war bei den Genussrauchern keine Veränderung des Stresses zu bemerken, doch bei denen, die zur Stressbewältigung rauchten und jenen, bei denen psychische Störungen festgestellt wurden, stieg das Stressgefühl an. Bei der Interpretation ihrer Ergebnisse gaben die Forscher an, dass diejenigen, die zur Stressbewältigung rauchten, bereits kurz nach dem Aufwachen ihre erste Zigarette anzündeten - was auf ein Verhalten hindeutet, mit dem Entzugserscheinungen, einschließlich Stress, zuvorgekommen werden sollen. Durch das Aufhören fielen diese wiederholten Stressepisoden weg und sie fühlten sich stressfreier. Unter Rückfälligen war ein Stressanstieg zu verzeichnen, und die Forscher sagten, dass es keinen offensichtlichen Kausalzusammenhang gab, außer dass sie sich über die anhaltenden gesundheitlichen Risiken des Rauchens Gedanken machten.Weitere Informationen sind abrufbar unter: British Journal of Psychiatry: http://bjp.rcpsych.org/ Kampf dem Zigarettenqualm: http://ec.europa.eu/news/environment/121220_de.htm

Länder

Vereinigtes Königreich

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