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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Modernstes Erderkundungsgerät verfolgt Stürme bevor sie zuschlagen

Extreme Wetterphänomene zeigen erste Anzeichen eines regelmäßigen Musters: Sie treten nicht mehr alle 10 oder 20 Jahre auf, sondern alle 2 bis 3 Jahre. Doch die Technik kann ihnen einen Schritt voraus sein, indem sie vorhersagt, wann diese extremen Ereignisse eintreten werden....

Extreme Wetterphänomene zeigen erste Anzeichen eines regelmäßigen Musters: Sie treten nicht mehr alle 10 oder 20 Jahre auf, sondern alle 2 bis 3 Jahre. Doch die Technik kann ihnen einen Schritt voraus sein, indem sie vorhersagt, wann diese extremen Ereignisse eintreten werden. Dies ist etwa der Fall bei einem Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), der in der Lage war, den Wirbelsturm "Sandy" zu verfolgen. Der größte aktenkundige atlantische Wirbelsturm wurde von dem ESA-Satelliten SMOS (Soil Moisture and Ocean Salinity) erfasst. Wie der Name schon sagt, misst der SMOS-Satellit den Feuchtigkeitsgehalt im Boden und wie viel Salz in den Oberflächenschichten der Ozeane vorhanden ist. Das Verständnis des Wasserkreislaufs ist ein wesentlicher Bestandteil des Systems Erde. Der Satellit kann auch durch die Wolken hindurch sehen und zuverlässige Schätzungen der Oberflächen-Windgeschwindigkeiten bei heftigen Stürmen liefern, während er die Stärke eines Wirbelsturm verfolgen und vorhersagen kann. Wirbelsturm "Sandy" war ein Hybridsturm, was sehr ungewöhnlich ist. Ein solcher Sturm schöpft seine Energie aus der Verdunstung von Meerwasser wie ein Orkan und aus unterschiedlichen Lufttemperaturen wie ein Wintersturm. Diese Bedingungen erzeugten einen Super-Sturm, der sich über unglaubliche 1.800 km spannte und eine komplette Spur der Verwüstung hinterließ. Bei seinen Erdumkreisungen traf der Satellit mindestens acht Mal auf Teile des Wirbelsturms "Sandy", als dieser am 25. Oktober über Jamaika und Kuba hinwegfegte bis er vier Tage später in New Jersey, Vereinigte Staaten, über das Festland hereinbrach. Die Daten aus diesen Begegnungen wurden verwendet, um die Windgeschwindigkeit über der Oberfläche des Ozeans zu schätzen. Extreme Wetterereignisse traten 2012 regelmäßig auf. Es war einer der heißesten Sommer, die jemals in den Vereinigten Staaten aufgezeichnet wurden, mit Rekord-Temperaturen in Zentral- und Osteuropa, und einem extrem nassen Sommer im Vereinigten Königreich. Wissenschaftler warnen seit Jahren davor, dass wir mit schwerem, unbeständigerem und unberechenbarem Wetter zu rechnen haben, je mehr sich unser Planet aufheizt. Ein Beispiel zur Veranschaulichung ist der November letzten Jahres, der im Vereinigten Königreich zu warm war und als der zweitwärmste aufgezeichnet wurde. Die Forscher sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für diese Rekordtemperaturen aufgrund des Klimawandels 60 Mal höher ist, als durch natürliche Schwankungen in den Wettersystemen der Erde. Der Rückzug des Meereises in der Arktis war auch auf einem Rekordhoch in diesem Sommer angelangt, im Vergleich zum Beginn der Satelliten-Messungen im Jahr 1979 gab es nur halb so viel Eis. Der Klimawandel gehört für Connie Hedegaard, EU-Kommisarin für Klimapolitik, zu den Themen, für die sie sich besonders engagiert. Sie sagt: "Es ist einfach unglaublich, welche großen Risiken einige Leute im Namen der künftigen Generationen auf sich zu nehmen bereit sind. Trotz der Tatsachen und Beweise, die auf dem Tisch liegen, gibt es noch viele Interessen, die das Nichtstun befürworten oder so tun als ob nichts wäre. Oder die Klimakrise einfach nur vergessen, bis wir die Wirtschaftskrise gelöst haben. Ich sehe eine intelligente Klimapolitik als Motor für neue Arbeitsplätze in Europa, für Investitionen in Energieeffizienz-Technologien, für die Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, zur Senkung der Energiekosten. Für mich hilft, und nicht schadet, die Bekämpfung der Klimakrise unserer wirtschaftlichen Sicherheit und Wohlstand. Beide Krisen sind miteinander verbunden und müssen gemeinsam angegangen werden."Weitere Informationen finden Sie unter: Europäische Weltraumorganisation (ESA): http://www.esa.int/ Europäische Kommission - Klimapolitik http://ec.europa.eu/dgs/clima/mission/index_en.htm

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