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Inhalt archiviert am 2023-03-09

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Start eines neuen EU-finanzierten Projekts für Lebensmittelsicherheit

Die Qualität und Sicherheit von Tierfutter in Europa zu gewährleisten ist das Ziel eines neuen Forschungsvorhabens, das von einem gesamteuropäischen Forscherteam durchgeführt werden soll. QSAFFE ("Quality and Safety of Feeds and Food for Europe Quality and Safety of Feeds and ...

Die Qualität und Sicherheit von Tierfutter in Europa zu gewährleisten ist das Ziel eines neuen Forschungsvorhabens, das von einem gesamteuropäischen Forscherteam durchgeführt werden soll. QSAFFE ("Quality and Safety of Feeds and Food for Europe Quality and Safety of Feeds and Food for Europe"), so der Projektname, wird mit 3 Millionen EUR im Rahmen des Themenbereichs "Lebensmittel, Landwirtschaft und Fischerei und Biotechnologie" des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7) gefördert. Das Projekt wird vom Zentrum für die Sicherheit und Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln (Centre for Assured, Safe and Traceable Food, ASSET) an der Queen's University im Vereinigten Königreich geleitet und bringt elf Partnereinrichtungen aus Belgien, China, Deutschland, den Niederlanden, der Tschechischen Republik und dem Vereinigten Königreich zusammen. Gemeinsames Ziel ist die Bereitstellung von Mitteln, mit denen die Qualität und Sicherheit von Tierfutter in Europa besser, schneller und wirtschaftlicher gewährleistet werden kann. Eine gesunde europäische Tierhaltung hat erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit der gesamten, auf der Verwendung von Tieren und tierischen Produkten beruhenden Nahrungskette und hängt in hohem Maße von der Versorgung mit qualitativ hochwertigen und sicheren Futtermitteln ab. Professor Chris Elliott, Leiter von ASSET und Koordinator von QSAFFE, erklärte: "Der Satz 'Du bist, was du isst' fällt häufig im Zusammenhang mit dem Verzehr von Lebensmitteln. Da Verbraucher sich zunehmend für die Herkunft ihrer Lebensmittel interessieren, sollte dieses Bewusstsein auch die Tierhaltung mit einbeziehen, auf der ein Großteil unserer Lebensmittelherstellung beruht." Der Start des Forschungsprojekts folgt unmittelbar auf die zwei jüngsten Futtermittelskandale in Europa, die beide mit dioxinverseuchtem Tierfutter und der Unfähigkeit in Zusammenhang gebracht werden, die Ursachen und Wege einer solchen Schadstoffbelastung selbst Wochen und Monate nach deren Auftreten nicht ermitteln zu können. Das Projekt wird von einem Konsortium durchgeführt, das aus Wissenschaftlern und staatlichen Experten sowie aus Groß- und Kleinunternehmen der Futtermittelindustrie besteht. Es soll zur Entwicklung eines integrierten Konzepts zur Verringerung und Kontrolle chemischer und mikrobiologischer Schadstoffe in Tierfutter beitragen. Von einer stärkeren Verbindung zwischen Wissenschaft und Industrie versprechen sich die Forscher Verbesserungen in den Bereichen Schadstoffvermeidung und Betrugsbekämpfung sowie bei der Ermittlung und Bewertung neuer Risiken. Für die Risiken im Zusammenhang mit der Übertragung mikrobiologischer und chemischer Schadstoffe von Tierfutter auf Lebensmittel sollen wissenschaftliche Belege erbracht werden. Declan Billington, Geschäftsführer des in Belfast ansässigen Futtermittelherstellers John Thompson and Sons Ltd. - einer der führenden Projektpartner aus der Industrie -, teilte mit: "Die landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion ist seit Langem eine Säule der nordirischen Wirtschaft und wird dies auch künftig bleiben. Die Nahrungsmittelindustrie hat sich international allzu lange abwartend verhalten, mit der Folge, dass Innovationen auf dem Gebiet der Lebensmittelsicherheit erst als Reaktion auf Lebensmittelskandale entstanden, anstatt im Voraus geplant zu werden." Im Rahmen des Projekts sollen auch Strategien für frühzeitige Qualitäts- und Sicherheitskontrollen in der Futtermittelkette aufgezeigt werden, bei denen bestehende Untersuchungsverfahren und neueste Technologien, etwa zur Bestimmung des genetischen Fingerabdrucks, für eine umfassende Überwachung in Häfen, Futtermühlen und Laboratorien eingesetzt werden. Für eine bessere Rückverfolgbarkeit und Identifizierung von Futtermitteln soll entschieden werden, welche Analyseverfahren - herkömmliche Tests oder die spektroskopische und isotopische Bestimmung des genetischen Fingerabdrucks - sich als besonders geeignet erweisen, um die Herkunft von Tierfutter, einschließlich des bei der Biokraftstoffherstellung gewonnenen Futters, zurückverfolgen zu können. Chemische und mikrobiologische Risiken, die bei neuen Arten und Quellen von Futtermitteln und durch neue Produktionsverfahren entstehen, können so ermittelt werden. Daraufhin werden schnelle, kostengünstige Tests entwickelt, mit denen sich die Einhaltung der Qualitäts- und Sicherheitsnormen überprüfen lässt. Die Übertragung chemischer Schadstoffe wie Melamin und Dioxine sowie von Mikroorganismen wie beispielsweise Salmonellen oder Listeria monocytogenes von Tierfutter auf Lebensmittel soll anhand von pharmakokinetischen Modellen und Tierversuchen untersucht werden, um Aufsichtsbehörden Kriterien zur Risikobewertung zu liefern. Sicherheit bei der Herstellung und dem Einsatz von Futtermitteln ist für eine gesunde Tierhaltung und damit auch für das, was auf den Teller des Verbrauchers kommt, von entscheidender Bedeutung. Verhinderung von Lebensmittelbetrug, Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit von Produkten, Risikoermittlung in der Nahrungskette und die Entwicklung neuer Technologien zur schnellen und kostengünstigen Schadstofferkennung in Häfen und Herstellungsbetrieben werden sich positiv auf die Qualität von Fleisch, Milch und sonstigen, auf der Verwendung von Tieren und Tierprodukten beruhenden Lebensmitteln in Europa auswirken.Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: Queen's University http://www.qub.ac.uk

Länder

Belgien, China, Tschechien, Deutschland, Niederlande, Vereinigtes Königreich

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