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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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Mobiles Internet unter einem Dach

Das Leben in einer sich schnell verändernden Welt und eine ständige Mobilität zwingt die Forscher dazu, modernste Technologien zu entwerfen, entwickeln und auf den Markt zu bringen. Ein typisches Beispiel ist das mobile Internet, das schneller wächst, als man gucken kann. Eine...

Das Leben in einer sich schnell verändernden Welt und eine ständige Mobilität zwingt die Forscher dazu, modernste Technologien zu entwerfen, entwickeln und auf den Markt zu bringen. Ein typisches Beispiel ist das mobile Internet, das schneller wächst, als man gucken kann. Eine EU-finanzierte Expertengruppe aus der Forschung und Industrie in diesem Bereich haben sich zusammen getan, um eine quelloffene (open source, OS) Plattform sowie Softwarekomponenten zu schaffen, mit denen die Nutzung von Dienstleistungen über Plattformen hinweg möglich wird und Technologien auf mehreren Bildschirmen laufen können. Das WEBINOS-Projekt ("Secure webOS application environment") wird im Siebten EU-Rahmenprogramm (RP7) unter dem Themenbereich "Informations- und Kommunikationstechnologien" (IKT) mit Mitteln in Höhe von 10 Mio. EUR finanziert. Das 20-köpfige Konsortium unter der Leitung des Fraunhofer Instituts für offene Kommunikationssysteme (FOKUS) repräsentiert unter anderem Verbraucherelektronik und die Automobilindustrie. Sie arbeiten an standardisierten, interoperablen Technologien, die Softwaredesignern die Instrumente zur Verfügung stellen, die sie brauchen, um Webapplikationen und -dienste zu schaffen, die flächendeckend verwendet und ausgetauscht werden können. Die heutigen Einschränkungen rühren aus Hardware-Spezifikationen und Betriebssystemen; die Menschen verwenden unterschiedliche Systeme, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen. Die quelloffene WEBINOS-Software wird das ändern. Die Multimedia-Industrie wird am meisten von der Entwicklung dieses OS-Tools profitieren. Die User werden "in der Lage sein, Fotos über ihre Handys, Fernseher (TV) Computer (PC) auszutauschen, da sie unabhängig von der Plattform alle dieselbe Fotoapplikation verwenden", so die Forscher des WEBINOS-Projekts in einem Statement. Zu den Partnern aus der Industrie, die wesentlich zum WEBINOS-Projekt beitragen, gehören Sony Ericsson Mobile Communication (Schweden), Telecom Italia, Deutsche Telekom, die Forschungs- und Technikeinheit der BMW-Gruppe (Deutschland), sowie Samsung Electronics im Vereinigten Königreich. Forschungspartner sind u.a. die Nationale Technische Universität Athen (Griechenland), das Interdisziplinäre Institut für Breitbandtechnologie (Belgien) und Politecnico di Torino (Italien). Zur Gewährleistung der Standards für diese Referenzplattform erhält das Projekt die Unterstützung des World Wide Web Consortium (W3C) in Frankreich, einem internationalen Konsortium, das Web-Standards und Richtlinien entwickelt und somit das langfristige Wachstum des Internets sicherstellt. "Die Vision des Projekts besteht in der Schaffung einer universalen Applikationsplattform", erklärt der Projektleiter Dr. Stephan Steglich vom Fraunhofer FOKUS. "Das heißt wir haben das Ziel, die kontinuierliche und sichere Nutzung von Web-Applikationen auf allen internetfähigen Bildschirmen zu ermöglichen, z.B. Handy, PC, TV und Auto-Entertainment-Systeme." Im Rahmen des Projekts entwickelt das Konsortium Anforderungen basierend auf der Industrie und nicht auf einer bestimmten Organisation. Nach Ansicht von Experten wird diese quelloffene Technologie einen Segen für den Markt darstellen. "Wir wollen die durch Eigentumsrechte und herstellerspezifische Technologien gesetzten Grenzen überwinden und schnell personalisiertere, sicherere und innovativere Applikationen entwickeln", führt Dr. Steglich aus. "Unser Ziel ist die Schaffung einer sicheren Plattform, die die Entwicklung von Applikationen für multiple und heterogene Geräte und Betriebssysteme vereinfacht." Diese neuartige Technologie wird auch Unternehmen, Entwickler, Hersteller und Betreiber enger miteinander verbinden. "Diese neue Technologie wird einige der wirtschaftlichen Grenzen niederreißen, die mit der Entwicklung mobiler Internetplattformen in Verbindung gebracht werden", heißt es in dem Statement. Im Endergebnis werden die Unternehmen neue Geschäftsmodelle entwickeln und ihre Position auf dem mobilen Multimediamarkt überprüfen können.

Länder

Belgien, Deutschland, Griechenland, Frankreich, Italien, Schweden, Vereinigtes Königreich

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