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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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EU startet Projektnetz zur CO2-Bindung und -Speicherung

Bis 2050 will die EU die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) um die Hälfte reduzieren. Um diesem Ziel etwas näher zu kommen, startete die Europäische Kommission am 17. September ein Werkzeug zur Unterstützung der frühzeitigen Demonstration von CO2-Bindung und -Speicherung (CCS) ...

Bis 2050 will die EU die Emissionen von Kohlendioxid (CO2) um die Hälfte reduzieren. Um diesem Ziel etwas näher zu kommen, startete die Europäische Kommission am 17. September ein Werkzeug zur Unterstützung der frühzeitigen Demonstration von CO2-Bindung und -Speicherung (CCS) in großem Maßstab. Das "CCS Project Network", gefeiert als das erste Netz von CCS-Demonstrationsprojekten seiner Art, soll den Wissensaustausch fördern und die Öffentlichkeit über die Rolle von CCS-Technologien bei der Eindämmung der CO2-Emissionen informieren. Diese jüngste Maßnahme wird nicht nur den Lernprozess beschleunigen, sondern auch dazu beitragen, dass mit CCS die Umweltziele erreicht werden und dass diese innovative Technologie ihren Weg auf den Markt findet. "CCS gehört zu den zentralen Technologien, die heute ausgebaut werden müssen, damit wir in den kommenden Jahrzehnten die CO2-Emissionen im Energiesektor entscheidend senken können", sagte Energiekommissar Günther Oettinger. "Dies ist für die großen Projektträger in Europa ein großer Schritt nach vorne und eine Gelegenheit, zusammenzuarbeiten und Wissenschaft, Industrie und Öffentlichkeit über ihre Fortschritte auf dem Laufenden zu halten. Der Austausch von Wissen wird entscheidend sein für eine schnellere Verbreitung umweltfreundlicher Energietechnologien in Europa und weltweit." Die ersten Netzmitglieder, die eine Vereinbarung über den Wissensaustausch unterzeichnet haben, sind alle Träger von CCS-Projekten, die durch das Europäische Energieprogramm zur Konjunkturbelebung (EEPR) der Europäischen Kommission unterstützt werden. Dieses bietet Fördermittel für Projekte in drei Energiesektoren: CCS (1,05 Mrd. EUR), Windenergie (565 Mio. EUR) sowie Gas- und Strominfrastrukturen (2,365 Mrd. EUR). Die Ziele des EEPR sind die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, die Energieversorgungssicherheit und die wirtschaftliche Erholung. Für CCS-Projekte bildet die weitestmögliche Verbreitung ihrer Ergebnisse die Voraussetzung für den Empfang von EU-Mitteln. Es soll eine sichtbare Gruppe von Projekten entstehen, die alle eine wirtschaftlich tragfähige CCS-Technologie in den nächsten Zehn Jahren zum Ziel haben. Zur Überwachung der Fortschritte des CCS-Projektnetzes wurde ein Beirat (Advisory Forum) eingerichtet, der außerdem ermitteln soll, welche Kenntnisse am besten im Rahmen des Netzes gewonnen werden können. Letztlich wird der gesamte Energiesektor von den Aktivitäten des Netzes profitieren. Die erste Zusammenkunft des Beirats fand unter dem gemeinsamen Vorsitz der Europäischen Kommission und der Europäischen Technologieplattform für das mit fossilen Brennstoffen betriebene emissionsfreie Kraftwerk (ZEP) am 17. September statt. Weiterhin nahmen Vertreter der Mitgliedstaaten, ZEP, CCS-Demonstrationsprojekte, Forscher, NRO und internationale Organisationen an der Tagung teil. Nachdem die Europäische Kommission im Jahr 2007 beschlossen hatte, bis 2015 die Entwicklung und Durchführung von bis zu 12 Projekten aus diesem Bereich zu beschleunigen, wurde die Arbeit an den CCS-Demonstrationsprojekten begonnen. Diese Maßnahmen sollen zu einer funktionierenden vollständigen CCS-Kette in der Stromerzeugung und in anderen Branchen führen sowie die Kosten für CCS-erzeugten Strom bis 2020 spürbar senken. Die EU fördert Forschung und Entwicklung (FuE) zu CCS-Technologien seit über einem Jahrzehnt. Zum Beispiel erhielt EU GEOCAPACITY ("Assessing European capacity for geological storage of carbon dioxide") 1,9 Mio. EUR aus dem Themenbereich "Nachhaltige Entwicklung, globale Veränderungen und Ökosysteme" des Sechsten EU-Rahmenprogramms (RP6). Das Projekt ergab, dass die konservative Schätzung für die Speicherkapazität von 117 Gt (Gigatonnen) CO2 für Europa der Lagerung von 1,9 Millionen Tonnen jährlicher Emissionen für die Dauer von 62 Jahren entspricht. Diese Emissionen stammen aus großen Punktquellen, die mehr als 1 Million Tonnen CO2 pro Jahr ausstoßen. Die EU hat eine mehr als zweifache Erhöhung der Mittel für CCS-Projekte unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) verabschiedet. Damit soll die Verbesserung von CCS-Komponenten, die für die Wirtschaftlichkeit der Technik erforderlich ist, sichergestellt werden.

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