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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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"European LeukemiaNet" bringt Krebsforschung auf ein neues Niveau

Unermüdlich arbeiten europäische Forscher an der Verbesserung der Pflege von Leukämiepatienten. Doch ein EU-finanziertes Forscherteam bahnt nun neue Wege, indem es die Arbeit führender Studiengruppen, ihrer Partnergruppen, die Industrie sowie kleine und mittlere Unternehmen (K...

Unermüdlich arbeiten europäische Forscher an der Verbesserung der Pflege von Leukämiepatienten. Doch ein EU-finanziertes Forscherteam bahnt nun neue Wege, indem es die Arbeit führender Studiengruppen, ihrer Partnergruppen, die Industrie sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus ganz Europa zusammenführt, um ein Kooperationsnetz für die Weiterentwicklung der Leukämieforschung und der medizinischen Versorgung zu gründen. Das Ziel des "European LeukemiaNet"-Projekts" (ELN), das unter dem Sechsten Rahmenprogramm der EU mit 6 Millionen EUR gefördert wird, ist es, ein Europäisches Leukämiestudienregister auf den Weg zu bringen. Das Projekt wurde kürzlich im Magazin Cancerworld vorgestellt. Seit dem Start 2009, ist es den Partnern von ELN ("Strengthen and develop scientific and technological excellence in research and therapy of leukaemia (CML, AML, ALL, CLL, MDS, CMPD) by integration of the leading national leukaemia networks and their interdisciplinary partner groups in Europe") gelungen, nationale Leukämiestudiengruppen aus 147 Einrichtungen in 28 Ländern zusammenzuführen. Insgesamt beteiligen sich mehr als 1.000 Forscher und rund 10.000 Patienten an der Studie. Das ELN-Konsortium hat bereits neue Therapierichtlinien implementiert, wesentliche Fortschritte bei der Vereinheitlichung von Überwachungsverfahren erzielt und mehrere klinische Studien sowie Studienregister für bestimmte Leukämieformen angeregt. Weiterhin wurde ein jährliches Symposium mit einer beeindruckenden Beteiligung gestartet. ELN wird von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Deutschland, koordiniert und von Professor Rüdiger Hehlmann geleitet. Vorbild für dieses Projekt ist das deutsche Kompetenznetzwerk "Akute und chronische Leukämien", das vom Bundesministerium für Forschung und Bildung mit 12 Millionen EUR gefördert wird. Zielsetzung des Kompetenznetzwerks ist es, Mängel in Forschung und medizinischer Versorgung, wie etwa Verdoppelung und Fragmentierung klinischer Studien und fehlende Definitionen und Standards für diagnostische und therapeutische Kriterien zu ermitteln. In einem Editorial in der Fachzeitschrift Leukemia aus dem Jahr 2004 schrieben Professor Hehlmann und Kollegen, dass das Kompetenznetzwerk die Unterstützung von Exzellenz in der Forschung und Pflege anstrebe und sich bemühe, "Erkenntnisse aus der Gen-Array-Forschung in die klinische Praxis zu integrieren und sich so bald wie möglich der molekularen Klassifizierung von Leukämiearten zuzuwenden. Das Netzwerk bietet teilnehmenden Ärzten und Wissenschaftlern aus Deutschland und angrenzenden Ländern einen Wettbewerbsvorteil." Dank ELN wird dieser Vorteil jetzt auch anderen Ländern zugutekommen. Das Projekt besteht aus 16 Arbeitspaketen (AP), die auf die Integration von 95 Leukämiestudiengruppen (die alle Leukämietypen abdecken), ihrer 102 interdisziplinären Partnergruppen (z.B. Diagnostik, Therapie, Leitlinien) und der Industrie abzielen. Sechs dieser AP beziehen sich auf klinische Studien für bestimmte Krankheitsformen: akute lymphoblastische Leukämie (ALL), akute myeloblastische Leukämie (AML), chronisch myeloische Leukämie (CML), chronische lymphoblastische Leukämie (CLL), chronische myeloproliferative Erkrankungen (CMPD) und myelodysplastische Syndrome (MDS). Die übrigen Pakete decken interdisziplinäre Themen ab. ELN hat auch ein Netzwerkmanagementzentrum eingerichtet und Kommunikations- und IT-Support sind gleichermaßen erhältlich. Das ELN-Projekt gehe auf bestehende Unterstützungsgruppen zurück, einschließlich der Gruppen für CML. Es habe jedoch die Anzahl der beteiligten Länder erfolgreich erweitert, so Dr. Susanne Saussele, wissenschaftliche Leiterin des ELN. "Für CML liegt die Zahl jetzt bei über 20, mehr als doppelt so viel wie ursprünglich, und zu den neuen Teilnehmern gehören auch einige aus Osteuropa", bemerkt Saussele, Onkologin an der Universität Heidelberg. ELN kommt bei der Entwicklung eines Content-Management-Systems für seine Webseite mit großen Schritten voran, wodurch Projektinformationen, wie etwa Aufsätze, Berichte und Kontakte zugänglich werden. Die Projektpartner kommen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Israel, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Türkei, Ungarn, der Ukraine, dem Vereinigten Königreich, Weißrussland und Zypern.

Länder

Deutschland

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