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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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EU verstärkt Kampf gegen Klimawandel und fördert Energietechnologien

In Europa wächst die Besorgnis zu Fragen des Klimawandels, der Energieversorgung und der Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts dieser dringenden Problematik appellierte die Europäische Kommission an Behörden, Unternehmen und Forscher, ihre Anstrengungen zu bündeln, um bis 2020 die ...

In Europa wächst die Besorgnis zu Fragen des Klimawandels, der Energieversorgung und der Wettbewerbsfähigkeit. Angesichts dieser dringenden Problematik appellierte die Europäische Kommission an Behörden, Unternehmen und Forscher, ihre Anstrengungen zu bündeln, um bis 2020 die erforderlichen Technologien zu entwickeln. Am 7. Oktober stellte die Kommission ihren Vorschlag "Investitionen in die Entwicklung von Energietechnologien mit geringen CO 2-Emissionen" zur Senkung von Treibhausgasemissionen durch Abtrennung und Speicherung von CO2 (carbon capture and storage - CCS) in Kohlekraftwerken vor. Darin geht die Kommission davon aus, dass in den nächsten 10 Jahren zusätzlich 50 Milliarden EUR in die Energietechnologieforschung investiert werden müssen. Damit stiege das jährliche Investitionsvolumen in der Europäischen Union um weitere 5 auf 8 Milliarden EUR an. "Eine Aufstockung der Investitionen in die Erforschung sauberer Technologien ist dringend geboten, wenn Europa den Weg nach Kopenhagen und darüber hinaus kostengünstiger gestalten will", erklärte hierzu der für Wissenschaft und Forschung zuständige EU-Kommissar Janez Potocnik. Die Kommission ist überzeugt, dass der Europäische Strategieplan für Energietechnologie (SET-Plan) als Technologiepfeiler der Energie- und Klimapolitik der EU der Katalysator zur Durchsetzung einer emissionsarmen Wirtschaft sein kann. Dies sei aber nur möglich, wenn öffentliche und private Akteure ihre Ressourcen zusammenführen und kohärent einsetzen, so Kommissar Potocnik. "Wenn wir jetzt verstärkt in zukunftsträchtige Forschung investieren, können wir neue Wachstumsquellen erschließen, unsere Wirtschaft umweltfreundlicher gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit der EU sichern, sobald wir die Krise überwunden haben." Die Kommission hat zusammen mit der Industrie und den Wissenschaftskreisen Technologiepläne ("Roadmaps") aufgestellt, die für sechs Bereiche ermitteln, welche CO2-arme Schlüsseltechnologien auf EU-Ebene ausbaufähig sind: Wind, Sonnenenergie, Elektrizitätsnetze, Bioenergie, CO2-Abscheidung und -Speicherung und zukunftsfähige Kernspaltung. Die Auswahl beruht auf einer Auswertung durch das Europäische Energietechnologie-Informationssystem (SETIS), das aktuelle Forschungsergebnisse zu Status, Prognosen und F&E- Investitionsvolumen für emissionsarme Technologien vorlegt. Das Informationssystem SETIS bewertet und beobachtet Technologien mit bedeutendem Potenzial für die Energie- und Klimaschutzziele Europas. "SETIS wurde als leicht zugängliche, zentrale Informationsstelle konzipiert, die validierte, aktuelle Daten zu kohlenstoffarmen Technologien liefert", sagte Kommissar Potocnik. "Das System soll robuste Daten und transparente Methoden allgemein verbreiten und so die EU-Strategie für Energietechnologieforschung - den SET-Plan - unterstützen." Den größten Investitionszuschuss im Rahmen des SET-Plans erhält mit 16 Milliarden EUR die Solarstromtechnologie, gefolgt von 13 Milliarden EUR für CO2-Abscheidung und -speicherung. Nach den Plänen der Kommission soll die Technologie für Stromanlagen eingesetzt werden, die nach 2020 in Betrieb gehen. "Frühere industrielle Revolutionen haben bewiesen, dass die richtigen Technologien unsere Lebensweise zum Besseren wandeln können", hob der für Energie zuständige EU-Kommissar Andris Piebalgs hervor. "Heute haben wir die einzigartige Chance, ein Energiemodell, das sich auf umweltbelastende, knappe und risikobehaftete fossile Brennstoffe stützt, in ein saubereres, tragfähiges und weniger abhängiges System umzuwandeln. Voraussetzung dafür ist allerdings die Wahl geeigneter Technologien." Ist eine emissionsarme Wirtschaft für die EU der richtige Weg? Der Kommission zufolge sei dies die richtige Entscheidung, da fossile Brennstoffträger die Ursache des Problems darstellten. Mit 80% wird der meiste Energiebedarf in Europa noch aus fossilen Brennstoffen gedeckt, die zum Großteil aus Importen stammen und nicht nur knapp, sondern auch immer teurer werden. Die jetzige Entscheidung würde zudem das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen. Mit dem Aufbau und Erhalt einer kohlenstoffarmen Wirtschaft könnte Europa Energieimportkosten senken und sich im Wirtschaftssektor an die Spitze einer sauberen und effizienten Technologiepolitik setzen.

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