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Inhalt archiviert am 2023-03-06

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Ressourcen für Grid-Computing entwickelt

EU-finanzierten Forschern ist es gelungen, eine Plattform für den Handel mit Computing-Ressourcen zu erstellen, auf der standardisierte Rechenressourcen erworben und verkauft werden können. Nach Meinung der GridEcon-Projektpartner ("Grid Economics and Business Models") könnte ...

EU-finanzierten Forschern ist es gelungen, eine Plattform für den Handel mit Computing-Ressourcen zu erstellen, auf der standardisierte Rechenressourcen erworben und verkauft werden können. Nach Meinung der GridEcon-Projektpartner ("Grid Economics and Business Models") könnte sich das Computing zu einer Dienstleistung ähnlich der Elektrizität entwickeln. GridEcon wird im Themenbereich "Technologien für die Informationsgesellschaft" (IST) des Sechsten EU-Rahmenprogramms (RP6) mit Mitteln in Höhe von 2,35 Mio. EUR finanziert. Auf dieser Warenmarkt-Plattform können die Nutzer nun Gebote zu verfügbarer Rechenleistung abgeben oder zu Angeboten für ein bestimmtes Computing-Zeitfenster auffordern. Nach Angaben der Forscher macht die im Rahmen von GridEcon entwickelte Plattform diesen Spot- und Zukunftsmarktmechanismus möglich. Die GridEcon-Partner gestalteten sozusagen einen virtuellen Handelsplatz für Computing-Ressourcen. Die Plattform gestattet die Validierung neuer marktbasierter Dienste. GridEcon-Hauptziel war den Partnern zufolge, die Funktionalität bestehender Grid-Technologien in Bezug auf die Ermöglichung des wirtschaftsnahen Betriebs von Grid-Anwendungen zu verbessern. Der Unterschied zwischen dem, was GridEcon anbietet, und den in der Vergangenheit entstandenen Plattformen besteht darin, dass letztere normalerweise nur ihre Kapazitätsreserven anboten. Die GridEcon-Plattform ist offen, sie gibt den Nutzern die Möglichkeit zu Kauf und Verkauf von Rechenleistung zu deren eigenen Bedingungen. Sie ermöglicht gleichfalls Käufern Anbieter zu sein. Ein Unternehmen kann seine freien Kapazitäten anbieten, wenn es einen großen Computerpark hat, aber es kann auch bei Bedarf Gebote für eine gesteigerte Kapazität abgeben. "Eines unserer wichtigsten Ziele hinsichtlich der Plattform war, dass sie einfach zu bedienen und einzurichten sein sollte", sagte der technische Leiter des GridEcon-Projekts, Prof. Dr. Jörn Altmann. "So versteckt diese Workflow-Engine die zugrunde liegende Komplexität des Systems, da wir nicht wollten, dass sich die Nutzer damit beschäftigen müssen." Während die GridEcon-Forscher den einen Marktmechanismus entwickelten und testeten, könne ein Unternehmen einem anderen Marktmechanismus entwickeln und dann die neue Funktionalität in die Plattform einbinden. Dies veranschauliche die Flexibilität von GridEcon und zeige, wie es bei einer Vielzahl von potenziellen Markttypen angewendet werden könne, so die Partner. Die Plattform ist unter Open-Source-Lizenzbedingungen verfügbar und der gesamte Code kann von der GridEcon-Website entnommen werden. "Wir haben damit begonnen, einen Festpreis-Angebotsvermittler zu entwickeln, der den Nutzern eine Preisangabe zu einem zukünftigen Datum als Grundlage für das Angebot auf dem Terminmarkt in die Hand gibt", erläuterte Sonja Klingert von der Internationalen Universität in Deutschland, die GridEcon koordiniert. Sie beobachtete, wie der globale Onlinehändler Amazon einige "Termin"-Funktionalität auf dessen Elastic Computer Cloud-Plattform EC2 brachte. Sonja Klingert dazu: "Es war ermutigend, denn das zeigte uns, dass wir in die richtige Richtung gehen. "Unsere Aufgabe bestand darin, die Plattform zu erstellen und zu testen und die Ergebnisse unserer Testphase waren in Bezug auf Funktionalität und Antwortzeiten überaus positiv. Die Kommerzialisierung liegt allerdings in anderen Händen", fügte sie hinzu. "Uns geht es darum, die Website für Geschäftsleute attraktiver zu machen, so dass deren Potenzial sichtbar ist und dann Anklang findet." Einige GridEcon-Partner wurden bereits von potenziellen Anwendern kontaktiert, die ein Unternehmen rund um dieses Paradigma etablieren wollen. Auch die Zahl der Besucher der Website wächst weiterhin an.

Länder

Deutschland

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