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Treibhausgasemissionen nehmen immer schneller zu

Ein neuer Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Center JRC), sagt aus, dass die vom Menschen verursachten globalen Treibhausgasemissionen zwischen 2000 und 2005 um 15% zugenommen haben, was einen starken Anstieg in der erwarteten Zunahmerate darstellt. Er ze...

Ein neuer Bericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (Joint Research Center JRC), sagt aus, dass die vom Menschen verursachten globalen Treibhausgasemissionen zwischen 2000 und 2005 um 15% zugenommen haben, was einen starken Anstieg in der erwarteten Zunahmerate darstellt. Er zeigt außerdem, dass sich die jährlichen globalen Emissionen von Treibhausgasen von 24 Milliarden Tonnen an Kohlendioxid-Äquivalenten im Jahr 1970 auf 33 Milliarden Tonnen im Jahr 1990 bzw. 41 Milliarden Tonnen im Jahr 2005 erhöhten. Der neue Bericht bezieht seine Zahlen aus der Datenbank EDGAR ("Emission database for global atmospheric research", Emissions-Datenbank für die globale atmosphärische Forschung), einem gemeinsamen Projekt des JRC und der Netherlands Environmental Assessment Agency (PBL). EDGAR beinhaltet einen detaillierten Überblick über 35 Jahre (1970 bis 2005) Treibhausgasemissionen, aufgegliedert nach Land und Emissionssektor. Die Datenbank berichtet nicht nur über Kohlendioxid, sondern deckt auch andere Gruppen chemischer Verbindungen ab, die wie etwa Fluorkohlenwasserstoffe und perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW) für ihre negative Auswirkungen auf die Umwelt bekannt sind. Innerhalb der Emissionsdatenbank EDGAR werden die neuesten internationalen Statistiken und Daten zu Treibhausgasemissionen verwendet, um für jedes Land der Welt Emissionsmodelle zu erstellen. Sie bezieht die Energieerzeugung und den Energieverbrauch, die industrielle Fertigung, die landwirtschaftliche Produktion, die Müllentsorgung und die Verbrennung von Biomasse mit ein. EDGAR stellt auch Daten zu den Treibhausgasemissionen in den 20 Jahren vor dem Kyoto-Protokoll von 1990 bereit. Die EDGAR-Datenbank zeigt auf schlüssige Weise, dass die Treibhausgasemissionen seit 2004 in den Entwicklungsländern schneller als in den Industrieländern gestiegen sind, obwohl die Entwicklungsländer geringere Mengen der Gase ausstoßen. Die Emissionsmengen der Entwicklungsländer sind jetzt dreimal höher als 1970. Es ist ein Anstieg von 7 Milliarden Tonnen im Jahr 1970 auf rund 21 Milliarden Tonnen im Jahr 2005 zu verzeichnen. Gleichzeitig haben sich die vom Menschen zu verantwortenden Emissionen der Industrieländer verlangsamt. Kohlendioxid zeigte das stärkste Wachstum, aber die Werte bei Gasen wie Methan und Distickstoffoxid haben ebenfalls zugenommen. Emissionen fluorierter Treibhausgase (wie beispielsweise von Kohlenwasserstoffen, die sehr stark und dauerhaft in der Atmosphäre nachweisbar sind) stiegen um bis zu 40% an. Der EDGAR-Datenbank füllt eine Lücke in der aktuellen Treibhausgasstatistik, da sie auf konsistente Weise sowohl Informationen über Industrieländer als auch über Entwicklungsländer liefert. In den letzten 15 Jahren waren frühere Versionen von EDGAR im Einsatz, aber die Informationen zu Emissionsraten in den Entwicklungsländern waren hinsichtlich Menge und Qualität eher widersprüchlich. Die EDGAR-Statistik soll zur Erstellung einer globalen Vorausschau weltweiter Trends der Treibhausgasemissionen anlässlich des Klimagipfels der Vereinten Nationen (COP15) eingesetzt werden, der im Dezember 2009 in Kopenhagen stattfindet.

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